20.10.2017
Bilanz
Software AG muss Umsatzrückgang verzeichnen
Autor: dpa
Software AG
Aufgrund neuer Abo-Zahlmodelle bei Großprojekten und dem stärkeren Euro muss die Darmstädter Software AG einen geringfügigen Umsatzrückgang verzeichnen.
Die Software AG hat im dritten Quartal unter anderem wegen Abo-Zahlmodellen bei Großprojekten weniger erwirtschaftet als von Analysten erwartet. Wegen des stärkeren Euro fiel der Umsatz im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum insgesamt um rund ein Prozent auf 197,3 Millionen Euro, wie das im TecDax notierte Unternehmen am Freitag in Darmstadt mitteilte. Das war deutlich weniger als von Experten gedacht. Ohne den Effekt eines stärkeren Euro hätte der Erlös um 2 Prozent zugelegt.
Insbesondere die Wachstumssparte mit Integrationssoftware (DBP) enttäuschte wie schon häufiger zuvor. Hier bietet die Software AG Unternehmen Programme an, die verschiedene IT-Systeme verzahnen sollen. In dem Geschäft werden nach Unternehmensangaben zunehmend große Deals abgeschlossen, weswegen ein verzögerter Vertragsabschluss spürbar auf der Sparte lasten kann. Das macht die quartalsweise Berichterstattung schwankungs- und enttäuschungsanfällig. Analysten hatten mit rund 10 Prozent mehr Erlös in der Sparte gerechnet. Die Aktie der Software AG sackte am Vormittag zunächst um knapp 5 Prozent ab, drehte aber dann leicht ins Plus.
Abomodell verspricht kontinuierliche Umsätze
Diesmal habe zudem bei einem großen Projekt aus dem Bereich der Vernetzung von Geräten (Internet of Things) zu Buche geschlagen, dass ein neues Abrechnungsmodell gewählt wurde, sagte Finanzchef Arnd Zinnhardt in einer Telefonkonferenz. Dadurch fiel eine große Einmalzahlung weg, dafür sollen die Umsätze aber kontinuierlich fließen. Zinnhardt sieht in weiteren Projekten rund um die Vernetzung von Geräten im Internet große Chancen für die Zukunft - ab dem kommenden Jahr will das Unternehmen das Geschäft als eigene Sparte ausweisen.
Commerzbank-Analyst Thomas Becker sprach angesichts des Abonnentenmodells von einer Schwäche des herkömmlichen Lizenzverkaufs. Das Erlösmodell habe vermutlich auch Auswirkungen im vierten Quartal und danach.
Erst vor kurzem hatte die Software AG zusammen mit den Maschinenbauern DMG Mori, Dürr und Carl Zeiss ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Gemeinsam wollen die Konzerne eine Softwareplattform für die vernetzte Produktion anbieten und dafür auch andere Unternehmen als Partner und Kunden gewinnen.
Die währungsbereinigten Prognosen bestätigte das Unternehmen, im DBP-Bereich liegt die Software AG nach neun Monaten derzeit aber am unteren Ende des angestrebten Umsatzwachstums von 5 bis 10 Prozent.
Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen ging im Berichtszeitraum um 5 Prozent auf 63,6 Millionen Euro zurück. Ausgehend von dem starken Vorjahreswert sank die entsprechende Marge um 1,5 Prozentpunkte auf 32,2 Prozent. Unter dem Strich konnte das Unternehmen mit 33,8 Millionen Euro Gewinn jedoch einen Anstieg von 4 Prozent erzielen, weil insbesondere das Finanzergebnis besser ausfiel.
Glasfasernetz
GlobalConnect stellt B2C-Geschäft in Deutschland ein
Der Glasfaseranbieter GlobalConnect will sich in Deutschland künftig auf das B2B- und das Carrier-Geschäft konzentrieren und stoppt die Gewinnung von Privatkunden mit Internet- und Telefonanschlüssen.
>>
Pilot-Features
Google Maps-Funktionen für nachhaltigeres Reisen
Google schafft zusätzliche Möglichkeiten, um umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel zu fördern. Künftig werden auf Google Maps verstärkt ÖV- und Fußwege vorgeschlagen, wenn diese zeitlich vergleichbar mit einer Autofahrt sind.
>>
Codeerzeugung per KI
Code ist sich viel ähnlicher als erwartet
Eine Studie zeigt, dass einzelne Codezeilen zu 98,3 Prozent redundant sind, was darauf hindeutet, dass Programmiersprachen eine einfache Grammatik haben. Die Machbarkeit von KI-erzeugtem Code war also zu erwarten.
>>
Bitkom-Länderindex
Hamburg und Berlin bei der Digitalisierung ganz vorne
Im Länder-Ranking des Branchenverbandes Bitkom liegen die Stadtstaaten an der Spitze der Digitalisierung in Deutschland. Bayern ist der beste Flächenstaat.
>>