So schnell ist Firefox Quantum beim privaten Surfen

Die aktuelle Firefox-Version 57 mit dem Beinamen Quantum verfügt über erste Bestandteile der neuen Servo-Engine, die im Vergleich zum Vorgänger Gecko für eine weitaus bessere Performance sorgen soll. Im Vergleich zu Firefox 52 arbeitet die Quantum-Variante doppelt so schnell bei bis zu 30 Prozent weniger Speicherbedarf. Aber wie schlägt sich der Browser im Vergleich mit dem Marktführer Google Chrome?

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  In privaten Tabs hängt Firefox Quantum den Konkurrenten Chrome deutlich ab.

  Quelle:

  Mozilla

Dieser Frage ist Mozilla in Zusammenarbeit mit dem Partner Disconnect nachgegangen. Konkret ging es darum, die Geschwindigkeit von Firefox und Chrome beim privaten Surfen beziehungsweise im Inkognitomodus miteinander zu vergleichen. Beide Funktionen dienen in der Praxis dazu, für mehr Sicherheit und Datenschutz zu sorgen. So werden beim Surfen in den Modi beispielsweise weder der Browserverlauf, noch Cookies, Formular-Infos oder andere Website-Daten gespeichert. Dadurch eigenen sie sich speziell für Online-Banking und andere sensible Tätigkeiten im Web.

Wie die Messergebnisse von Mozilla belegen, fällt die durchschnittliche Seitenladezeit von Firefox Quantum beim privaten Surfen nur halb so hoch aus wie beim Wettbewerber Chrome. Dieser benötigt durchschnittlich 7,7 Sekunden für das Laden einer Webseite. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Seite in einem herkömmlichen oder in einem Inkognito-Tab geöffnet wird. Im Gegensatz dazu benötigt Firefox Quantum im Schnitt lediglich 3,2 Sekunden für den Page Load in einem privaten Tab. Beim normalen Surfen vergehen indessen 7,2 Sekunden bis eine Webseite vollständig dargestellt wird. Insgesamt öffnete der Mozilla-Browser 95 Prozent der Testseiten innerhalb von 6 Sekunden. Google Chrome erzielte diesen Wert nur in 70 Prozent aller Fälle.

Für die deutlich höhere Geschwindigkeit von Firefox Quantum beim privaten Surfen ist maßgeblich die integrierte Tracking Protection verantwortlich. Anders als der Inkognitomodus von Chrome verhindert dieser Schutz das Ausspielen sämtlicher Tracking-Elemente, was auch die Mehrzahl von Werbebannern und Social-Media-Elementen auf Webseiten mit einschließt. Hierbei kommen die Sperrliste des Open-Source-Partners Disconnect zum Einsatz. In der Praxis muss Firefox Quantum dank dieser Funktion weit weniger Web-Elemente laden als Google Chrome, wodurch auch die Geschwindigkeitsvorteile realisiert werden.

Für den Speed-Test wurden die Seitenladezeiten der 200 beliebtesten Nachrichten-Webseiten laut Alexa.com sowohl in Firefox Quantum (v57.0b10v57 beta), im normalen und im privaten Modus, als auch in der zum Zeitpunkt des Tests aktuellen Chrome-Version (v61.0.3163.100), ebenfalls im Standard- und im Inkognitomodus, gemessen. Für die Messwerte wurden alle Webseiten jeweils zehn Mal geladen, wobei die PerformanceTiming API zum Einsatz kam. Die Tests wurden außerdem von einem automatischen Skript kontrolliert.

Alle Testrunden wurden auf einem neuen Macbook Pro (13 Zoll Macbook Pro 2017, 3,1GHz i5, 16 GByte Arbeitsspeicher, OSX 10.13) durchgeführt. Dabei wurde eine schnell Netzwerkverbindung verwendet, bei der das Macbook Pro per WLAN (802.11ac, 867Mbit/s) mit einer 100Mbit/s-Leitung verbunden war.

Die integrierte Tracking Protection lässt sich auch ganz ohne Wechsel in den privaten Modus nutzen. Hierzu muss lediglich in den Einstellungen von Firefox unter dem Menüpunkt  "Datenschutz & Sicherheit" unter "Schutz vor Aktivitätenverfolgung" die Option "immer" gewählt werden. Hier lassen sich ebenfalls Ausnahmen sowie die Blockliste definieren.