17.05.2022
Cybercrime-Studie
So schlecht sind Handel und E-Commerce gegen Hacking-Angriffe gewappnet
Autor: Alessa Kästner
Shutterstock/Sasun Bughdaryan
Sind deutsche Unternehmen in puncto Cyber-Sicherheit zu naiv? Eine Studie der Plattform CyberDirekt zeigt, dass es bei dem Thema durchaus noch großes Aufholpotenzial gibt - und was die größten Gefahrenquellen sind.
Die Plattform CyberDirekt hat für eine Studie die Cyber-Sicherheit in deutschen Unternehmen untersucht. Das alarmierende Ergebnis: Knapp 42 Prozent aller befragten Firmen aus Handel und E-Commerce haben sich bisher nicht ausreichend mit der Thematik befasst und rund 70 Prozent fühlen sich aktuell trügerischer Weise nicht bedroht.
Dabei waren über ein Viertel (27 Prozent) der Unternehmen innerhalb der vergangenen zwei Jahre
bereits mindestens einmal Opfer eines erfolgreichen Cyber-Angriffs - über dem Durchschnitt liegen die Zahlen beim Handel mit 28 Prozent und insbesondere beim E-Commerce mit 46 Prozent.
bereits mindestens einmal Opfer eines erfolgreichen Cyber-Angriffs - über dem Durchschnitt liegen die Zahlen beim Handel mit 28 Prozent und insbesondere beim E-Commerce mit 46 Prozent.
Der Totalausfall der eigenen IT-Systeme ist beim Handel mit 70 Prozent und beim E-Commerce mit 71 Prozent die am meisten gefürchtete Auswirkung. Die durchschnittliche Schadenshöhe (gesamt) belief sich bei den Betroffenen auf 193.697 Euro.
Größte Cyber-Gefahrenquellen
Als größte Cyber-Gefahrenquelle im Arbeitsumfeld werden vor allem schwache Passwörter (57 Prozent) und die Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke (48,6 Prozent) genannt. Nur bei 51 Prozent der Unternehmen werden die Passwörter regelmäßig gewechselt. Immerhin 75 Prozent setzen auf einen aktuellen Virenschutz. Ein Phishing-Test wird bisher jedoch nur bei knapp einem Viertel (25 Prozent) der Unternehmen regelmäßig durchgeführt.
"Die Studie zur Cyber-Sicherheit im deutschen Mittelstand zeigt vor allem, dass das Thema trotz
der hohen Gefahrenlage und Medienpräsenz noch nicht durchgängig in den Köpfen angekommen ist. Handel und E-Commerce stehen im Vergleich nicht viel besser da als Unternehmen aus anderen Branchen", sagt Ole Sieverding, Geschäftsführer bei CyberDirekt.
der hohen Gefahrenlage und Medienpräsenz noch nicht durchgängig in den Köpfen angekommen ist. Handel und E-Commerce stehen im Vergleich nicht viel besser da als Unternehmen aus anderen Branchen", sagt Ole Sieverding, Geschäftsführer bei CyberDirekt.
Das Düsseldorfer Marktforschungsinstitut Innofact hat im Dezember 2021 via Online-Fragebogen 511
Entscheider befragt. Die Befragten arbeiten in den Branchen E-Commerce (24), Handel (94), Baugewerbe (86), Dienstleistungen (186) und IT (121). Da über 84 Prozent der Befragten für Unternehmen mit 20-249 Mitarbeiter und einem Jahresumsatz zwischen einer und 50 Millionen Euro tätig sind, handelt es sich um primär kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).
Entscheider befragt. Die Befragten arbeiten in den Branchen E-Commerce (24), Handel (94), Baugewerbe (86), Dienstleistungen (186) und IT (121). Da über 84 Prozent der Befragten für Unternehmen mit 20-249 Mitarbeiter und einem Jahresumsatz zwischen einer und 50 Millionen Euro tätig sind, handelt es sich um primär kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).
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