07.12.2018
Neues Chipset
Snapdragon 8cx soll Windows auf ARM zum Durchbruch verhelfen
Autor: Stefan Bordel
Qualcomm
Mit dem neuen Snapdragon 8cx bläst Qualcomm zum Angriff auf den Konkurrenten Intel. Das Chipset soll mit hoher Leistung bei niedrigem Energiebedarf punkten.
Nachdem Qualcomms bisherige Bemühungen, im Notebook-Bereich Fuß zu fassen, scheiterten, soll nun ein neues Chipset der ARM-Architektur zum Durchbruch unter Windows 10 verhelfen. Auf dem Snapdragon Tech Summit auf Hawaii präsentieren die US-Amerikaner mit dem Snapdragon 8cx ihren bislang stärksten Prozessor für mobile Windows-Geräte.
Der Prozessor verfügt über acht Rechenkerne und ist wie der Snapdragon 855 in 7-nm-Bauweise gefertigt. Die Kryo-495-Kerne takten auf einem vor Ort präsentierten Referenzgerät mit maximal 2,75 GHz, eine offizielle Angabe zur Taktfrequenz liegt derzeit allerdings nicht vor. Mehr Leistung wird außerdem durch einen vergrößerten System- und L3-Cache erreicht, in der Summe stehen 10 MByte Cache zur Verfügung
An Standards für Netzwerkverbindungen stehen WLAN 802.11 ad/ac/a/b/g/n bei 2,4 GHz, 5 GHz und 60 GHz zur Verfügung. Das LTE-Modem erlaubt LTE Cat 20 mit maximal 2 Gbit/s. Auch optionales 5G soll bei der Verwendung des Snapdragon-X50-Funkmoduls unterstützt werden.
Aufgrund der ausgebauten Software-Unterstützung eignen sich Notebooks und Convertibles mit Snapdragon 8cx laut Qualcomm auch für den Business-Einsatz. So werden neben der vollständigen Office-365-Umgebung auch erstmals Windows 10 Enterprise sowie verschiedene Unternehmenslösungen von VMware, Cisco, Symantec und anderen Herstellern unterstützt. Open-Source-Freunde dürfen sich hingegen auf eine native ARM64-Variante des Mozilla Firefox samt Multi Thread Support freuen.
Bis die ersten Geräte mit Snapdragon 8cx an den Start gehen, dauert es allerdings noch eine Weile. Qualcomm hat die Verfügbarkeit für das dritte Quartal 2019 in Aussicht gestellt.
Starke genug gegen Intel?
Ob sich die neuen Snapdragon-Chips am Markt behaupten können, hängt maßgeblich von den Geräteherstellern ab. Bislang stellen ARM-basierende Windows-Geräte nur eine kleine Nische im von Intel dominierten Markt dar. Darüber hinaus schreckte das eingeschränkte Windows 10 S viele Interessenten der Always Connected PCs ab.
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