11.12.2017
Mangelhafter Schutz der Daten
Smartphones werden immer interessanter für Hacker
Autor: Alexandra Lindner
wk1003mike / shutterstock.com
Viele Smartphone-Nutzer verwalten kritische Daten auf ihrem Gerät. Geld für einen angemessenen Antiviren-Schutz wollen hingegen nur Wenige ausgeben.
Smartphones werden ein immer beliebteres Ziel für Hacker. Fast jeder Dritte (29 Prozent) hatte in den vergangenen zwölf Monaten mit einem Sicherheitsvorfall bei seinem Smartphone zu kämpfen. Dazu gehören Viren oder andere Schadprogramme, die zum Beispiel versuchen, Daten auf dem Gerät auszulesen, ebenso wie der Diebstahl des Geräts. Das fand nun der Digitalverband Bitkom anhand einer repräsentativen Studie heraus, für die 1.017 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt wurden.
Die meisten Nutzer (86 Prozent) geben an, ihr Smartphone stets bei sich zu tragen. Dabei werden nicht nur E-Mails und Kontaktdaten über das mobile Gerät empfangen und bearbeitet, sondern auch besonders kritische Anwendungen wie Online-Banking-Apps werden mobil genutzt. Fast die Hälfte der Befragten (40 Prozent) gibt demnach an, dass sich auf ihren Smartphones Inhalte befinden, die sie auf keinen Fall mit anderen teilen möchten.
Das Problematische daran: Viele Smartphones sind nur unzureichend gegen Hacker-Angriffe geschützt. "Leider wird über das Thema Sicherheit und Schutz des Smartphones häufig erst nachgedacht, wenn der Schaden bereits eingetreten und es zu spät ist. Wirklich jeder Smartphone-Nutzer sollte eine Bildschirmsperre aktivieren sowie regelmäßig Sicherheitskopien seiner Daten anfertigen", so Rohleder weiter.
Nur wenige wollen für Antiviren-Schutz wirklich Geld ausgeben
Immerhin die Bildschirmsperre haben mit 86 Prozent der befragten Nutzer relativ viele in Betrieb. Bei Antiviren-Programmen sieht es hingegen deutlich schlechter aus. Lediglich vier von zehn der Befragten gaben an, dass sie eine entsprechende App auf dem Gerät installiert hätten. Hierbei würden die Nutzer laut Bitkom überwiegend auf die Möglichkeiten, die das Betriebssystem mitbringt, setzen oder kostenlosen Anwendungen vertrauen.
Geld will dafür kaum jemand ausgeben. So gaben etwa vier Prozent an, dass sie weniger als zehn Euro in den Antivirus-Schutz investiert hätten. Immerhin 16 Prozent geben an, zwischen zehn und 20 Euro dafür ausgegeben zu haben, während dreizehn Prozent antworteten, mehr als 20 Euro dafür bezahlt zu haben. Vier Prozent wollten in dieser Kategorie gar keine Angaben machen.
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