18.10.2018
Trotz starkem Geschäft mit Mietsoftware
SAP bleibt hinter Erwartungen der Analysten zurück
Autor: dpa
360b / shutterstock.com
SAP bleibt hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Umsatzrendite nach Bereinigung um 0,4 Prozent auf 28,9 Prozent. Als Begründung gab der Konzern das Wachstum bei noch nicht sonderlich renditestarker Mietsoftware an.
Europas größter Softwarehersteller SAP hat wegen des starken Wachstums bei Cloudsoftware im dritten Quartal deutlicher weniger profitabel abgeschnitten als erwartet. Die um Sonderposten bereinigte Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern sank im Vorjahresvergleich um 0,4 Prozentpunkte auf 28,9 Prozent, wie das Dax-Schwergewicht am Donnerstag in Walldorf mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlichen Anstieg auf 30,1 Prozent gerechnet. Grund sei vor allem das starke Wachstum der noch nicht so renditestarken Software zur Miete über das Internet, sagte Finanzvorstand Luka Mucic in einer Telefonkonferenz. Dort mache SAP größere Fortschritte. Währungsbereinigt habe die Marge zudem um 0,1 Prozentpunkte zugelegt.
Beim Umsatz kommen die Walldorfer dagegen so gut voran, dass sie zum dritten Mal in diesem Jahr die Prognosen anhoben. Der Gesamterlös kletterte im abgelaufenen Jahresviertel um 8 Prozent auf 6,02 Milliarden Euro, die Umsätze mit Cloudsoftware wuchsen auch dank einer Übernahme unerwartet stark um 40 Prozent. Das machte ein schwächeres Abschneiden bei der Lizenzsoftware wett.
Das bereinigte operative Ergebnis legte um 6 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich bekam der Konzern zu spüren, dass mehr Kosten für die aktienbasierten Vergütungsprogramme von Management und Belegschaft anfielen, der Konzerngewinn ging um 2 Prozent auf 974 Millionen Euro zurück.
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