14.03.2019
Smartphone-Flaggschiff
1. Teil: „Das Samsung Galaxy S10+ im Test“
Das Samsung Galaxy S10+ im Test
Autor: Boris Boden
Karlis Dambrans / Shutterstock.com
Das Samsung Top-Modell Galaxy S10+ überzeugt mit fünf Kameras und einem Riesen-Display. Doch angesichts des Kaufpreises könnte mancher zurückschrecken.
Samsung geht in die Vollen, nicht nur was die Ausstattung betrifft, sondern auch bezüglich der Preise seiner neuen Smartphone-Flaggschiffe. Das hier getestete Galaxy S10+ kostet 1.249 Euro, in der Version mit 12 GByte Arbeits- und 1 TByte Datenspeicher sind es sogar 1.599 Euro.
In Deutschland gibt es das S10+ lediglich in der Edelversion mit einer Gehäuserückseite aus schwarzer oder weißer Keramik. Das Material sieht hochwertig aus und scheint resistent gegen Kratzer zu sein, ist aber auch extrem glatt, so dass das Gerät leicht vom Tisch rutscht, wenn man nicht aufpasst. Mit 198 Gramm ist es im Vergleich zu den Konkurrenten wie dem iPhone XS Max noch immer etwas leichter. Wie der Vorgänger ist auch das S10+ vor Staub und Wasser geschützt. Eine einhändige Bedienung des breiten Gehäuses ist schwierig.
Lobenswert ist, dass Samsung noch immer einen klassischen 3,5-Millimeter-Stecker für ein Headset einbaut, zudem wird ein recht hochwertiger Ohrhörer von AKG gleich mitgeliefert. Auch die internen Stereo-Lautsprecher klingen überdurchschnittlich voll und laut.
Von hoher Qualität ist das helle und farbechte Super-AMOLED-Display mit üppigen 16,4 Zentimetern Diagonale, das fast die ganze Vorderseite abdeckt und auch noch leicht über die seitlichen Ränder gebogen ist. Für die beiden Frontkameras gibt es eine ovale Aussparung in der rechten oberen Ecke, die 1,2 Zentimeter breit und 0,5 Zentimeter hoch ist. Im unteren Display-Bereich findet nun auch der Fingerabdruck-Scanner Platz, der mit Ultraschall arbeiten soll, im Test aber nicht immer funktionierte oder viel Druck auf das Glas erforderte.
2. Teil: „Absolutes Spitzentempo
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Absolutes Spitzentempo
Unter der Haube arbeitet der hauseigene Exynos-9820-Prozessor mit acht Kernen, der von 8 GByte Arbeitsspeicher unterstützt wird. Damit kommt das S10+ im Antutu-Benchmark auf 330.000 Punkte, was es bei den Android-Geräten an die Spitze bringt und etwa zehn Prozent schneller als das Huawei Mate 20 Pro laufen lässt.
Angesichts dieser Leistungen ist es kaum nötig, den Aufpreis für die 12-GByte-Version zu zahlen, zumal auch das TByte Datenspeicher kaum jemand ausnutzen dürfte. Schon die getestete Version bietet ja 512 GByte und einen MicroSD-Slot für weitere 512 GByte. Der Slot ist hybrid, fasst also alternativ eine zweite Nano-SIM.
Für Selfies gibt es eine sehr gute Doppelkamera, deren Bilder bei den Farben natürlicher aussehen als bei der Konkurrenz aus China. Die zweite Linse sorgt für einen Bokeh-Effekt mit unterschiedlicher Schärfe auf Vorder- und Hintergrund.
Der Akku ist mit 4.100 mAh üppig dimensioniert und erreichte im Test mit 1,5 Tagen intensivem Betrieb eine ordentliche Laufzeit. Das Aufladen dauert mit fast zwei Stunden jedoch recht lang. Wie bereits das Huawei Mate 20 Pro kann auch das neue Samsung Geräte rückwärts drahtlos laden, wenn diese ebenfalls den QI-Standard unterstützen. Im Test funktionierte das mit einem iPhone XS, allerdings zog das befüllte Gerät aufgrund der mangelhaften Effizienz des QI-Standards fast doppelt so viel Energie aus dem S10+, als es selber aufnehmen konnte. Sinnvoll ist dieses Feature wohl vor allem mit Zubehör wie Samsungs neuen drahtlosen Kopfhörern, den Galaxy Buds.
Mit einem zusätzlich erhältlichen Kabel lässt sich auch das S10+ mit Samsungs Dex-Lösung nutzen, bei der das Smartphone auf einem Monitor eine PC-ähnliche Nutzeroberfläche bringt.
Tabelle:
100-85 Punkte = sehr gut; 84-70 Punkte = gut; 69-50 Punkte = befriedigend; 49-30 Punkte = ausreichend; 29-0 Punkte = mangelhaft
Testergebnis
Note
1 |
Hohe Leistung: Starker Octacore-Prozessor
Brillantes Display: Üppiges AMOLED-Panel +
|
Preis: Sehr teuer
Fingerabdruckscanner: Arbeitet nicht verlässlich -
|
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