20.07.2020
Trend Micro-Report
Router im Visier von Cyberkriminellen
Autor: Max Bold
ranjith ravindran / shutterstock.com
Trend Micro hat neue Forschungsergebnisse veröffentlicht, die Verbraucher vor einer neuen Angriffswelle auf Heim-Router warnen sollen.
In jüngerer Zeit, vor allem im letzten Quartal 2019, nahmen Cyberangriffe auf Router stark zu. Der aktuelle Forschungsbericht von Trend Micro warnt vor dem zunehmenden Missbrauch dieser Geräte für Sekundär-Angriffe auf andere Systeme.
"Da die große Mehrheit der Bevölkerung derzeit für ihre Arbeit auf Heimnetzwerke angewiesen ist, war das, was mit ihrem Router passiert, noch nie so wichtig wie heute", warnt Udo Schneider, IoT Security Evangelist Europe bei Trend Micro. "Cyberkriminelle sind sich bewusst, dass die Mehrheit der Home-Router nicht ausreichend gesichert sind - beispielsweise durch Standard-Passwörter - und verstärken deshalb ihre Angriffe. Für Privatanwender bedeutet das, dass ihre Bandbreite gekapert und ihr Netzwerk verlangsamt wird. Gleichzeitig können infizierte Router in Homeoffice-Situationen auch als Eintrittspunkt in Unternehmensnetzwerke dienen, wenn diese nicht richtig geschützt sind. Zudem sollten sich Unternehmen der Gefahr bewusst sein, dass Botnets mithilfe von sekundären Angriffen komplette Websites lahmlegen können. Genau das konnten wir schon bei früheren, hochkarätigen Angriffen beobachten".
Die Untersuchungen von Trend Micro ergaben, dass seit Oktober 2019 vermehrt Brute-Force-Anmeldeversuche gegen Router unternommen werden. Dabei kommt eine automatisierte Software zum Einsatz, die gängige Passwort-Kombinationen ausprobieren soll. Die Zahl der Angriffe hat sich von September bis Dezember fast verzehnfacht - von 23 auf 249 Millionen Versuchen im Monat. Auch im März 2020 verzeichnete Trend Micro fast 194 Millionen versuchte Brute-Force-Anmeldungen.
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