22.09.2017
Verschlüsselungstrojaner
Ransomware-Angriffe sind teuer für Unternehmen
Autor: Luca Perler
Vytautas Kielaitis / shutterstock.com
Das aktuelle Ergebnis der Logistik-Firma FedEx zeigt eindrücklich, dass sich die Infektion mit einem Verschlüsselungstrojaner in großem Masse auf die Geschäftszahlen auswirkt.
Im Sommer sorgten Hacker mit Cyber-Angriffen für ein riesiges Chaos. Die IT-Systeme zahlreicher Firmen wurden mit Verschlüsselungstrojanern infiziert, sodass diese unter Umständen einen großen Datenverlust in Kauf nehmen mussten. Große Konzerne waren dabei teilweise sogar gezwungen, ihren Betrieb für einige Zeit zu unterbrechen, was zu hohen finanziellen Verlusten führte.
Wie groß die Einbußen durch die Cyber-Angriffe ausfielen, lasse sich nun anhand von kürzlich publizierten Quartalszahlen beziffern, wie ZDNet berichtet. FedEx schreibt in seinem aktuellen Earnings-Report etwa, dass die Infektion mit dem Verschlüsselungstrojaner "NotPetya" beim Logistik-Unternehmen Kosten von rund 300 Millionen US-Dollar verursachte. Bei der Cyber-Attacke wurde der europäische Geschäftszweig der FedEx-Tochter TNT Express in Mitleidenschaft gezogen. In Kombination mit dem Wirbelsturm Harvey habe der Cyber-Angriff das operative Geschäft vor "signifikante Herausforderungen" gestellt, sagt FedEx-CEO Fred Smith.
Bei der Reederei Maersk liegt der durch Hacker verursachte Schaden in einem ähnlichen Bereich. Laut "Forbes" kostete er das Unternehmen zwischen 200 und 300 Millionen US-Dollar. Reckitt Benckiser, ein Hersteller von Reinigungsprodukten und Haushaltswaren, sagt seinen Einnahmen einen Rückgang von 100 Millionen Pfund voraus – die Systeme des britischen Unternehmens wurden im Juni ebenfalls von Cyber-Kriminellen kompromittiert.
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