Sicherheit
03.11.2020
Umfrage

Phishing-Angriffe zielen überwiegend auf Privatleute ab

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Eine Studie von Avast zeigt, dass fast die Hälfte der Deutschen (43 Prozent) schon einmal mit Phishing in Berührung gekommen sind. 27 Prozent wissen es nicht genau, was zeigt, welche Unsicherheiten diese Angriffsmethode bei den Nutzern schürt.
Im privaten Umfeld sind elf Prozent der Befragten bereits einem Phishing-Betrug zum Opfer gefallen - fast die Hälfte davon (45 Prozent) durch E-Mail-Phishing. 29 Prozent der Betroffenen fielen auf eine Phishing Website herein, 14 Prozent auf eine Phishing-Attacke über das Telefon und neun Prozent wurden über Textnachrichten kontaktiert. Zu den Opfern gehören Menschen aller Altersgruppen, was zeigt, dass Phishing-Angriffe jeden treffen können. Die Schäden, die die Opfer davontragen, reichen von entwendeten Daten (16 Prozent) über Identitätsdiebstahl (acht Prozent) bis hin zu geklautem Geld (neun Prozent). Der finanzielle Schaden ist meist gering, doch in Einzelfällen berichten Opfer von Verlusten bis zu 10.000 Euro. Oft müssen Nutzer infolge des Phishing-Angriffs Passwörter ändern (23 Prozent) oder Kredit- und Debit-Karten sperren lassen (neun Prozent). Nur bei einem Fünftel der Befragten (20 Prozent) passierte nach eigenen Angaben nichts. Weniger als die Hälfte der Befragten (40 Prozent), die bereits einem Phishing-Betrug zum Opfer gefallen sind, melden diesen der Polizei, ihrem Arbeitgeber oder einer anderen Behörde.
34 Prozent der Befragten, die den Betrug nicht gemeldet haben, gaben als Begründung an, der Aufwand wäre ihnen zu hoch gewesen. 18 Prozent wussten nicht, wem sie es hätten melden sollen, für 15 Prozent war der finanzielle Schaden nicht hoch genug, für 13 Prozent die Informationen, die gestohlen wurden, nicht wichtig genug und sieben Prozent meinen, dass die Behörden ohnehin nicht in der Lage gewesen wären, die Täter zu finden. In Bayern lag die Aufklärungsquote für den Bereich der Fälle von Cybercrime im Jahr 2019 bei 49 Prozent.

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