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01.02.2018
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1. Teil: „PayPals Einfluss auf eBay soll schwinden“

PayPals Einfluss auf eBay soll schwinden

eBay und PaypaleBay und PaypaleBay und Paypal
shutterstock.com/Yeamake
eBay will sein Geschäft noch weiter von PayPal trennen. In Zukunft will der Online-Marktplatz den Backend-Bezahldienst nicht mehr von PayPal, sondern von dem niederländischen Anbieter Adyen bereitstellen lassen. Außerdem haben eBay und PayPal ihre Quartalsberichte vorgelegt.
Die Wege von eBay und PayPal gehen immer weiter auseinander. Einst als Tochterunternehmen von eBay aufgepäppelt und später ausgelagert, hat PayPal auch nach der Abspaltung bei eBay die Bezahldienste weiterhin bereitgestellt. Das soll sich in Zukunft ändern.
Wie eBay jetzt bekannt gib, wird PayPal im Jahr 2020 als Backend-Payment-Dienst durch Adyen ersetzt. Konkret bedeutet dies, dass Transaktionen wie die Abrechnung über Kreditkarten dann nicht mehr über PayPal, sondern über Adyen laufen. Mit der Partnerschaft mit Adyen verspricht eBay seinen Kunden und Nutzern zum einen mehr Bezahloptionen auf eBay: Adyen unterstützt mehr als 200 Bezahlmöglichkeiten weltweit.
Andererseits geht es dem Internet-Marktplatz darum, bei der Abrechnung selbst mehr Kontrolle zu haben. Darüber hinaus dürfte die Umstellung letztlich auch eBay mehr Geld in die Kasse spülen, denn die Bereitstellung von Payment-Optionen an die Seller kann so von eBay seinen Geschäftskunden in Rechnung gestellt werden. Derzeit bekommt nur PayPal seinen Bezahldienst versilbert.

Umstellung auf den neuen Bezahlanbieter

Der Übergang zum neuen Bezahlanbieter soll Schritt für Schritt erfolgen. Bereits im zweiten Halbjahr des laufenden Jahres will eBay in Nordamerika Adyens Dienste in kleinem Rahmen einführen. Bis 2021 soll dann der Großteil der eBay-Marketplace-Kunden über Adyens Systeme bedient werden. Die Kreditkartenabrechnung über PayPal ist dann beendet.
Für Shopper bei eBay ändert sich vordergründig allerdings nichts: Als Bezahloption wird PayPal immer noch auf der Shopping-Plattform verfügbar bleiben.
PayPal wurde 2015 aus eBay ausgelagert. Die beiden Unternehmen unterzeichneten jedoch eine Vereinbarung, nach der eBay bis 2020 PayPal als wichtigsten Bezahlanbieter weiter nutzen soll. 
2. Teil: „Quartalszahlen von eBay und PayPal“

Quartalszahlen von eBay und PayPal

Abgesehen von der fortschreitenden Distanzierung haben sowohl eBay als auch PayPal ihre Quartalberichte vorgelegt:
Dabei ein starkes Weihnachtsgeschäft hat eBay zum Jahresende ein deutliches Umsatzplus beschert. Eine 3,1 Milliarden US-Dollar schwere Abschreibung wegen der US-Steuerreform riss die Bilanz im vierten Quartal dennoch mit 2,6 Milliarden US-Dollar ins Minus. Der Umsatz nahm um neun Prozent auf 2,6 Milliarden US-Dollar zu. Bei Anlegern kamen die Zahlen sehr gut an, die Aktie stieg nachbörslich zunächst um über fünf Prozent. Im Gesamtjahr 2017 wuchs der Umsatz bei eBay um sieben Prozent auf 9,6 Milliarden US-Dollar.

Zahlen von PayPal

Der Bezahldienst PayPal hat Gewinn und Erlöse zum Jahresende überraschend kräftig gesteigert - dennoch reagierten Anleger enttäuscht. Verglichen mit dem Vorjahreswert wuchs der Überschuss im vierten Quartal um 59 Prozent auf 620 Millionen US-Dollar. Die Erlöse kletterten um 26 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar.

Obwohl die Ergebnisse die Prognosen der Analysten übertrafen, ließen Anleger den Aktienkurs nachbörslich zunächst um vier Prozent sinken. Sie hatten sich einen besseren Geschäftsausblick erhofft. PayPal stellte für 2018 einen Umsatzanstieg auf 15 und 15,25 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Das war weniger als an der Wall Street erwartet.

Im Geschäftsjahr 2017 steigerte PayPal den Umsatz um 21 Prozent auf 13,1 Milliarden US-Dollar. Die Nutzerzahlen legten um 15 Prozent auf 227 Millionen aktive Kunden zu, das abgewickelte Zahlungsvolumen um 27 Prozent auf 451 Milliarden US-Dollar.

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