Open Source
04.11.2020
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OSS soll der Verwaltung zur digitalen Souveränität verhelfen

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Imilian / shutterstock.com
Die Abhängigkeit von Software-Anbietern mit proprietärem Geschäftsmodell beeinträchtigt die digitale Souveränität der Verwaltung. Das geht aus dem Abschlussbericht einer vom Bundesinnenministerium bei PricewaterhouseCoopers in Auftrag gegebenen Marktanalyse hervor.
Proprietäre Software wie Windows von Microsoft oder auch Office-Tools machten Unternehmen wie auch Behörden abhängig vom jeweiligen Anbieter. Das kann unter Umständen zu deutlichen Problemen führen.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft empfiehlt deshalb den Einsatz von Open Source Software (OSS). Aus diesem Grund hat die OSB Alliance, die sich für einen nachhaltigen Open-Source-Einsatz stark macht, ein ausführliches Dokument mit Hinweisen und Erläuterungen zum Einsatz von OSS für Politik, Verwaltung und Behörden zusammengestellt. Das Dokument steht auf der Website der OSB Alliance  zum Download zur bereit.
Mit dem Dokument versucht die OSB Alliance, bestehende Vorurteile auszuräumen und erklärt die verschiedenen Geschäftsmodelle im Open Source Bereich. Es wird ein grundlegendes Verständnis vermittelt und es werden Hilfestellungen gegeben, wie Open Source Software im öffentlichen Beschaffungsprozessen diskriminierungsfrei Berücksichtigung finden kann. Nur so kann aus Sicht des Verbandes langfristig das immer bedeutender werdende Ziel einer digital souveränen Verwaltung realisiert werden.
Um aus der Abhängigkeit proprietärer Anbieter herauszukommen werden immer wieder verschiedene Anstrengungen unternommen. Davon sind allerdings nicht alle erfolgreich. Das Beispiel "LiMUX" etwa beschreibt den Versuch der Stadt München, die Verwaltung auf Linux umzustellen. Begonnen wurde damit 2009 beziehungsweise 2013. Schon vier Jahre später (2017) hat sich die bayerische Landeshauptstadt allerdings zugunsten von Windows 10 wieder von Limux verabschiedet.

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