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01.10.2019
Neue Version der Open-Source-Lösung

Nextcloud 17 setzt Fokus auf Sicherheit und Zusammenarbeit

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Jirsak / Shutterstock.com
Nextcloud ist ab sofort in Version 17 verfügbar. Das Update beschert der Open-Source-Lösung vor allem neue Funktionen zur Absicherung von Inhalten in der Cloud sowie einen kollaborativen Text-Editor.
Nextcloud-Nutzern steht ab sofort ein großes Update zum Download zur Verfügung. Die nun erhältliche Version 17 führt einige neue Sicherheitsfunktionen sowie einen integrierten Text-Editor in der Open-Source-Cloud ein.
Bei Letzterem handelt es sich um ein schlankes Office-Tool mit Support für RTF und Markdown, das auch die gleichzeitige Bearbeitung durch mehrere Nutzer unterstützt. Die Software wurde bereits Ende Juni vorgestellt und ist seither im App-Store verfügbar. Mit Version 17 kommt das Tool nun als fester Bestandteil von Nextcloud. Technologisch basiert Nextcloud Text auf den Open-Source-Lösungen ProseMirror und tiptap. Der Quellcode ist auf GitHub einsehbar.

Ein bisschen MDM: Remote wipe

Mehr Sicherheit verspricht indessen die neue Funktion "Remote wipe", mit der gespeicherte Inhalte von der Ferne aus von verbundenen Geräten gelöscht werden können. Diese Funktion bietet sich etwa an, wenn Smartphones, Tablets oder Notebooks verloren gehen oder gestohlen wurden. Remote wipe kann sowohl von Administratoren auf Account-Basis als auch von Nutzern selbst für die jeweils verbundenen Geräte genutzt werden.
  • Per Remote wipe lassen sich Daten von der Ferne löschen.
    Quelle:
    Nextcloud
Für die Absicherung von Dokumenten steht in Nextcloud 17 außerdem die Funktion "Secure view" zur Verfügung. Wer Nextcloud im Zusammenspiel mit Collabora Online oder Onlyoffice nutzt, kann über die Funktion geteilte Dokumente mit einem Wasserzeichen versehen. Darüber hinaus lassen sich die Dateien per Zugriffsverwaltung vor ungerechtfertigten Downloads bewahren.
Für eine sichere Kommunikation per Mail hat Nexcloud 17 außerdem Add-ins für Microsoft Outlook mit an Bord. Die "Secure Mailbox" sichert dabei sowohl den Inhalt der Mail wie auch angehängte Dokumente in der eigenen Cloud-Umgebung ab. Der  Empfänger erhält per Mail lediglich eine Benachrichtigung darüber, dass eine E-Mail für ihn auf der Nextcloud-Instanz bereitliegt - über den mitgesendeten Link und die entsprechenden Zugangsdaten sind die Inhalte dann erreichbar. Das Add-in steht für Outlook 2010, 2013 und  2016 zur Nutzung bereit.

Nextcloud mit Global Scale und IBM Spectrum Scale

Weitere Highlights von Nextcloud 17 sind erweiterte Anmeldeoptionen per 2FA, Verbesserungen für Nextcloud Talk, eine Echtzeit-Zusammenarbeit an Dokumenten mit Global Scale, Support für IBM Spectrum Scale sowie eine Versionierung für S3. Weitere Informationen zum Update finden sich auf dem offiziellen Nextcloud-Blog.
Wie üblich wird das Update für Nextcloud etappenweise an die Nutzer ausgerollt. Es kann daher mehrere Wochen dauern, bis die neue Version bei allen angekommen ist. Wer nicht so lange warten möchte, kann die neue Version 17 auch über den Beta-Kanal aufspielen und anschließend wieder auf den stabilen Kanal wechseln.

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