18.09.2018
Deutschlands schnellstes System
Neuer Superrechner wird in Jülich eingeweiht
Autor: dpa
Forschungszentrum Jülich / R.-U. Limbach
Der modulare Höchstleistungsrechner "Juwels" am Jülicher Supercomputing Centre wird nun offiziell eingeweiht. Die Anlage ist Deutschlands derzeit schnellster Superrechner.
Am Jülicher Supercomputing Centre (JSC) wird am 18. September der Supercomputer "Juwels" offiziell eingeweiht. Die Anlage ist ein sogenannter Höchstleistungsrechner, sie hilft bei der Auswertung großer Datenmengen. Das Forschungs-System zielt nach Angaben eines Sprechers auf ein breites Aufgabenspektrum ab. Hirn- und Klimaforschung, Medikamentenentwicklung oder Astronomie seien nur einige der Gebiete, in denen der Rechner nützen könne. "Juwels" war schon Ende Juni an den Start gegangen. Zur offiziell Einweihung wird nun unter anderem Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) erwartet.
Auf der weltweiten Top-500-Liste der schnellsten Computer hatte sich Juwels im Juni als schnellster Superrechner aus Deutschland platzieren können. Er belegte global Platz 23. Bei Forschern stieß Juwels bereits auf großes Interesse. Der Rechner sei für die kommenden Monate komplett ausgebucht, berichtete das Forschungszentrum. In den nächsten beiden Jahren solle "Juwels" zudem um ein zweites Modul ergänzt werden - einen sogenannten "Booster". Dadurch werde er dann noch schneller.
Auf der weltweiten Top-500-Liste der schnellsten Computer hatte sich Juwels im Juni als schnellster Superrechner aus Deutschland platzieren können. Er belegte global Platz 23. Bei Forschern stieß Juwels bereits auf großes Interesse. Der Rechner sei für die kommenden Monate komplett ausgebucht, berichtete das Forschungszentrum. In den nächsten beiden Jahren solle "Juwels" zudem um ein zweites Modul ergänzt werden - einen sogenannten "Booster". Dadurch werde er dann noch schneller.
Juwels: Ein modularer Meilenstein
Mit seiner Architektur sei Juwels ein "Meilenstein hin zu einer neuen Generation" von Supercomputern, erläutert das JSC. Sie ermögliche es mit ihrem modularen Aufbau, ein ganz neues Aufgabenspektrum flexibel abzudecken. "Das modulare Supercomputing ist für uns der Schlüssel zu einer zukunftsträchtigen, bezahlbaren und energieeffizienten Technologie", sagte Thomas Lippert, Direktor des Zentrums.
Mit Supercomputern lassen sich komplexe Simulationen etwa in der Klimaforschung, Medizin oder in der Genetik erstellen, neue Medikamente entwickeln oder Molekülbewegungen bestimmen. Sie werden aber auch in der Wirtschaft oder für die Berechnung von Verkehrsströmen genutzt. Bei vielen neuen Anwendungen etwa für künstliche Intelligenz oder maschinelles Lernen, geht es jedoch nicht nur um die schnelle Abarbeitung einfacher Rechenschritte. Modulare Systeme sollen deshalb ermöglichen, dass für unterschiedliche Aufgaben jeweils auf die optimalen Module oder Prozessorbereiche zugegriffen werden kann.
Weitere Einblicke zum Aufbau und der Leistungsfähigkeit moderner Höchstleistungsrechner behandelt der Praxisbeitrag "Zu Gast beim Forschungrechner SuperMUC ". In diesem Artikel blickt com! professional hinter die Kulissen des Leibniz Rechenzentrums bei München.
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