07.10.2021
Wettbewerb
Nachhaltiges Recyceln von Smartphones
Autor: Max Bold
www.uni-kl.de
Sie liegen in Schubladen und Schränken oder verstauben in Regalen: Alte Handys. Dabei sind in ihnen wertvolle Rohstoffe wie Kunststoffe und Edelmetalle verbaut, die sich anderweitig nutzen lassen.
Im Rahmen des deutschlandweiten Studierenden-Wettbewerbs chemPLANT für angehende Verfahrenstechniker hat ein Team der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) ein eigenes Konzept zum Recyceln der Geräte entwickelt. Mit ihrer Arbeit haben sie sowohl Jury als auch Publikum überzeugt und den mit 2.000 Euro dotieren ersten Platz belegt.
Die fünf Teammitglieder Ferdinand Breit, Christian Weibel, Simon Eberweiser, Alexander Reihle und Johannes Stüber studieren an der Technischen Universität Kaiserslautern Energie- und Verfahrenstechnik. Gemeinsam sind sie in diesem Frühjahr beim deutschlandweiten chemPLANT-Wettbewerb angetreten. In diesem Jahr stand das nachhaltige Recyceln von Smartphones im Fokus. Es ging darum, Rohstoffe wie wertvolle Metalle und Kunststoffe effizient zurückzugewinnen. Bei der Bewertung des Konzepts spielten in erster Linie Nachhaltigkeit, Kreativität und fachliche Korrektheit eine Rolle.
Der Prozess der Kaiserslauterer Nachwuchsingenieure gestaltet sich wie folgt: Zuerst werden die Smartphones maschinell oder händisch in einer Förderwerkstatt in ihre Einzelteile zerlegt und sortiert. Beim sogenannten „Bioleaching“ lösen Mikroorganismen in einem Bioreaktor anschließend die Edelmetalle Gold, Silber und Kupfer im zentralen Prozessschritt heraus. Die reinen Edelmetalle lassen sich daraufhin elektrolytisch aus der sogenannten Fermenterbrühe gewinnen. Der im Bioreaktor hinterbliebene Schlamm wird in mehreren Prozessschritten ebenfalls aufbereitet, sodass Aluminium, Wolfram und Tantal erhalten werden.
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