22.10.2018
VPN-Dienst in Firefox beworben
Mozilla startet Partnerschaft mit ProtonVPN
Autor: Stefan Bordel
Denys Prykhodov / Shutterstock.com
Mozilla startet in den USA offenbar erste Tests für einen kostenpflichtigen VPN-Dienst. Die verschlüsselte Netzwerktechnologie wird vom Schweizer Partner ProtonVPN zur Verfügung gestellt.
Mozilla und ProtonVPN gehen künftig offenbar gemeinsame Wege: Wie der Webentwickler und Mozilla-Spezialist Sören Hentzschel auf seinem Blog schreibt, starten die Unternehmen in den USA ein erstes Test-Programm für einen kostenpflichtigen VPN-Dienst in Firefox.
Durch die Kooperation weitet Mozilla sein Arsenal an Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen aus, ohne dafür selbst die kostspielige VPN-Infrastruktur neu aufzubauen. Gleichzeitig wird durch diesen Schritt ein weiterer Kanal zur Monetarisierung geschaffen. Als Non-Profit-Organisation sind die Open-Source-Spezialisten zentral auf Spendenmittel und Einkünfte durch Kooperationspartner und Premium-Dienste angewiesen. ProtonVPN gewinnt im Gegenzug massiv an Reichweite und Aufmerksamkeit. Unter den zumeist sicherheitsbewussten Firefox-Nutzern finden sich gewiss einige Kunden für den Netzwerkdienst.
Das bietet ProtonVPN Plus
ProtonVPN wird von den Schweizer Krypto-Spezialisten Proton Technologies entwickelt, die auch den Ende-zu-Ende-verschlüsselten Mailing-Dienst ProtonMail anbieten. Eine der spannendsten Funktion von ProtonVPN ist das sogenannte Secure Core. Dahinter verbirgt sich ein Netz aus Servern, die in speziell gehärteten Rechenzentren untergebracht sind. Stationiert sind die Secure-Core-Server in Ländern mit starken Datenschutzgesetzen. Auf Wunsch lässt sich der gesamte Datenverkehr über diese Infrastruktur leiten, um einer Kompromittierung von lokalen VPN-Servern entgegenzuwirken.
Die ProtonVPN-Clients erlauben einen Plattform-übergreifenden Einsatz unter Windows, macOS, Linux, Android und iOS (derzeit als Beta). Unabhängig davon, ob ProtonVPN über Firefox oder direkt beim Hersteller gebucht wurde, leitet der Dienst den gesamten Netzwerkverkehr vom PC, Notebook oder Smartphone über das VPN.
VPN im Browser
Die Idee, einen VPN-Dienst über den Browser zur Verfügung zu stellen, ist nicht gänzlich neu. Opera bietet seit 2016 einen fest im Browser integrierten VPN-Dienst an. Dieser wird von der Tochter SurfEasy zur Verfügung gestellt und ist kostenfrei nutzbar. Allerdings leitet die Funktion lediglich die in Opera anfallenden Daten über das VPN. Eine systemweite Nutzung ist nicht vorgesehen.
Tools
GitLab Duo Chat mit KI-Chat-Unterstützung
Der DevSecOps-Plattform-Anbieter GitLab führt den GitLab Duo Chat ein. Dieses Tool integriert Künstliche Intelligenz in die DevSecOps-Workflows.
>>
Cyberbedrohungen überall
IT-Sicherheit unter der Lupe
Cybersecurity ist essentiell in der IT-Planung, doch Prioritätenkonflikte und die Vielfalt der Aufgaben limitieren oft die Umsetzung. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt der Mensch.
>>
Glasfasernetz
GlobalConnect stellt B2C-Geschäft in Deutschland ein
Der Glasfaseranbieter GlobalConnect will sich in Deutschland künftig auf das B2B- und das Carrier-Geschäft konzentrieren und stoppt die Gewinnung von Privatkunden mit Internet- und Telefonanschlüssen.
>>
WebGPU
Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff via Grafikkarte
Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen.
>>