Test
25.07.2018
Android-Smartphone
1. Teil: „Motorola Moto G6 im Test“

Motorola Moto G6 im Test

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Motorola
Das Moto G6 von Motorola soll mit einem günstigen Preis mit teureren Smartphones konkurrieren. Die Lenovo-Tochter hat deshalb gleich drei Mittelklassemodelle präsentiert.
Auch wenn immer mehr Geschäftskunden zu den Smartphone-Flaggschiffen greifen, die über 400 Euro kosten, spielen Mittelklassegeräte zwischen 200 und 400 Euro zumindest bei den Verkaufszahlen noch immer die Hauptrolle in Deutschland. Entsprechend wichtig sind die drei neuen Moto-G6-Geräte der Lenovo-Tochter Motorola für den Hersteller. Wir haben das G6-Hauptmodell für 249 Euro unter die Lupe genommen.
Für diesen Betrag bekommt der Käufer ein Smartphone mit einem IPS-Display im 5,7-Zoll-Format. Der Unterschied zu den meisten neueren High-End-Modellen fällt sofort auf, denn das G6 hat vor allem oben und unten noch breite Ränder. Zwischen das Display und den ovalen Fingerabdrucksensor im unteren Bereich hat der Hersteller sogar noch einen Motorola-Schriftzug gequetscht.
Die seitlich abgerundete Rückseite besteht aus schimmerndem Gorilla-Glas und wirkt für diese Preisklasse sehr hochwertig – die Konkurrenz bietet meist nur Kunststoff. Allerdings ist sie auch ziemlich glatt. Doch Motorola hat mitgedacht und gleich einen transparenten Silikonüberzug für die Rückseite beigelegt. Die Beschichtung soll das Gehäuse des Smartphones zumindest vor Spritzwasser schützen, eine IP-Zertifizierung, mit der es wirklich wasserdicht wäre, gibt es aber nicht.
Die Leistung der Hardware ist ordentlich und dürfte für die Anforderungen der meisten Anwender ausreichen, lediglich bei manchen anspruchsvollen Anwendungen und dem Betrieb der Kamera gibt es manchmal leichte Verzögerungen. Im Antutu-Benchmark kommt das G6 mit seinem Snapdragon-450-Achtkern-Prozessor und 3 GByte Arbeitsspeicher auf knapp 70.000 Punkte, was es im Mittelfeld platziert.
Das 5,7-Zoll-Display löst mit Full HD + ausreichend hoch auf und ist recht hell, reflektiert aber auch deutlich. Für den 3000-mAh-Akku wird ein USB-Typ-C-Schnellladegerät mitgeliefert, das den Kraftspender in 15 Minuten wieder für mehrere Stunden Betriebszeit auffüllt. Ansonsten kommt man mit einer Akkuladung gut über den Tag.
Tabelle:
ja  nein

2. Teil: „Gute Kamera“

Gute Kamera

Überdurchschnittlich in der Preisklasse ist die Qualität der rückwärtigen Doppelkamera, die in einem runden Element im oberen Bereich angeordnet ist. Eine Linse löst mit 12 Megapixeln auf, die zweite mit 5 Megapixeln. Möglich sind so etwa Bokeh-Effekte mit verschiedener Schärfe auf Vorder- oder Hintergrund, aber kein verlustfreies Zoomen wie bei einigen Konkurrenten. Die große Blende von f/1.8 lässt das G6 auch bei dürftigen Lichtverhältnissen noch recht scharfe Bilder schießen. Die 8-Megapixel-Frontcam bietet ebenfalls gute Leistungen bei Selfies und hellt diese bei Bedarf durch einen eigenen LED-Blitz auf. Auch das Entsperren per Frontkamera ist möglich, allerdings erkennt sie Gesichter nicht immer zuverlässig, sodass der Fingerabdruck die bessere Wahl ist.
Motorola liefert zu Android 8.0 noch einige Software-Modifikationen, verzichtet aber sonst auf überflüssige Apps, sodass nur 7 der nicht allzu üppigen 32 GByte des Speichers bereits belegt sind. Zu den Besonderheiten gehört die Ansteuerung des Geräts per „Moto Sprache“, etwa um es mit dem Befehl „Hello Moto“ aufzuwecken und verschiedene Funktionen auszulösen.

Testergebnis

Note
2
Kamera: Sehr gute Qualität
Steuerung: Per Sprache möglich
+
Display: Reflektiert deutlich
-

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