01.03.2021
Vergleichstest
1. Teil: „Mobile Allrounder für professionelles Arbeiten“
Mobile Allrounder für professionelles Arbeiten
Autor: Manuel Masiero



Bild: Shutterstock / Jovanovic Dejan
Business-Tablets kombinieren Leichtbauweise mit starker Ausstattung und Leistung. com! professional hat fünf Geräte von Top-Herstellern getestet und miteinander verglichen.
Business-Tablets punkten ebenso wie Convertibles mit dem Besten aus zwei Welten: Sie unterstützen Touch-Bedienung und Stifteingabe, lassen sich per Docking-Tastatur aber auch flugs in ein Notebook verwandeln. Beim Formfaktor spielen die Tablets ebenfalls in der gleichen Liga wie Convertibles. Mit Display-Durchmessern zwischen 12,4 Zoll (Samsung) und 13,3 Zoll (Fujitsu) bilden unsere fünf Testkandidaten praktisch die gesamte Bandbreite der beliebtesten Laptop-Größen ab.
Fünf Tablets im Test
Mit den Tablets Apple iPad Pro 12.9 (2020), Fujitsu Stylistic Q7310, Lenovo Yoga Duet 7 13IML05, Microsoft Surface Pro X und Samsung Galaxy Tab S7+ trat eine Auswahl der derzeit besten Business-Tablets zum Vergleichstest an. Das Apple iPad Pro 12.9 verwendet iPadOS in Version 14.3, das Samsung Galaxy Tab S7+ Android 10. Die anderen drei Geräte arbeiten mit Windows 10. Zum Testzeitpunkt kosteten die Tablets zwischen 980 Euro (Samsung) und 1.600 Euro (Microsoft).
Einen Touchscreen gibt es entsprechend der Geräteklasse immer, eine Docking-Tastatur und einen digitalen Eingabestift oft nur gegen Aufpreis. Eine löbliche Ausnahme ist das Lenovo Yoga Duet 7 13IML05, hier gehören beide Komponenten schon zum Lieferumfang. Überall sonst muss man
dafür extra bezahlen - eine bei den zwei anderen Windows-Tablets, dem Fujitsu Stylistic Q7310 und dem Microsoft Surface Pro X SQ2, fast schon obligatorische Investition. Beim Apple iPad Pro 12.9 (2020) und dem Android-Tablet Samsung Galaxy Tab S7+ kann man die fehlende Tastatur eher verschmerzen, weil beide von Haus aus weitaus besser für eine Touch-Bedienung ausgelegt sind als das Microsoft-OS.
dafür extra bezahlen - eine bei den zwei anderen Windows-Tablets, dem Fujitsu Stylistic Q7310 und dem Microsoft Surface Pro X SQ2, fast schon obligatorische Investition. Beim Apple iPad Pro 12.9 (2020) und dem Android-Tablet Samsung Galaxy Tab S7+ kann man die fehlende Tastatur eher verschmerzen, weil beide von Haus aus weitaus besser für eine Touch-Bedienung ausgelegt sind als das Microsoft-OS.
2. Teil: „Mehrere Wege zum Notebook“
Mehrere Wege zum Notebook
Wie sich ein Business-Tablet mittels Tastatur in ein 2-in-1-Device verwandelt, löst jedes Gerät unterschiedlich. Zwei Methoden sind am häufigsten: Wie beim Fujitsu Stylistic Q7310 wird das Tablet entweder in ein Tastatur-Dock gestellt, rastet dort mechanisch ein und lässt sich bei Bedarf auf Tastendruck schnell wieder lösen. Oder man dockt die Tastatur magnetisch an spezielle Ports auf einer der Längsseiten des Tablets an. Anschließend reicht ein etwas festeres Ziehen, um Tablet und Keyboard wieder voneinander zu trennen. So machen es Apple, Lenovo, Microsoft und Samsung.
Die magnetisch andockenden Tastaturen sind meist deutlich dünner und leichter, aber auch biegsamer als das klassische Tastatur-Dock. Das wiegt beim Fujitsu rund 500 Gramm und erhöht das Gesamtgewicht des Geräts auf knapp 1,3 Kilogramm. In der Summe nehmen sich beide Tastatur-Varianten aber nicht viel. Zum einen, weil die Docking-Tastaturen im Schnitt nur rund 150 Gramm leichter sind und das Reisegepäck damit nicht wirklich schwerer machen. Zum anderen bekommt man bei beiden Varianten in der Regel auch eine vollwertige Notebook-Tastatur inklusive Touchpad und Tastenbeleuchtung. Auf Letztere musste man im Testfeld nur beim Samsung Galaxy Tab S7+ verzichten.
Android, iPadOS, Windows?
Der Einsatzzweck bestimmt, welchem Business-Gerät respektive OS man den Vorzug geben sollte. Je nach Unternehmens-Infrastruktur kann es allerdings auch zwingend sein, zu einem bestimmten Betriebssystem zu greifen. Bleibt man im Windows-Universum, gilt es beim Microsoft Surface Pro X SQ2 eine Besonderheit zu beachten: Das 13-Zoll-Tablet rechnet nicht wie üblich mit einer Intel-CPU, sondern setzt auf einen ARM-Prozessor. Statt eines Standard-Windows läuft auf dem Surface Pro X SQ2 deshalb eine spezielle ARM-Version, die jedoch zu manchen Anwendungen inkompatibel ist. Microsoft-Anwendungen wie Office stellen kein Problem dar, nicht an die ARM-CPU angepasste 64-Bit-Programme verweigern jedoch ihren Dienst.
Das iPad Pro 12.9 (2020) bietet sich wie sein Android-Kollege Galaxy Tab S7+ weniger für den klassischen Office-Einsatz an, sondern spielt seine Stärken vor allem im kreativen Bereich aus. In Kombination mit einem digitalen Eingabestift, der bei Samsung zum Lieferumfang gehört, sind beide ein idealer digitaler Ersatz für den Notizblock und erlauben es, wie mit einem Pinsel auf einer Leinwand zu malen. Das unterstützen beide auch mit ihren 120-Hz-Displays, die eine butterweiche Bedienung erlauben. Misst man sie an professionellen Ansprüchen, stellt das iPad Pro mit seiner hervorragenden Farbtreue die präziseren Farben dar als sein Samsung-Pendant. Subjektiv betrachtet lieferte das Galaxy Tab S7+ aufgrund seines leuchtstarken Super-AMOLED-Displays trotzdem das etwas bessere Bild. Für Profis empfiehlt sich aber weiterhin das iPad Pro, denn das App-Angebot an Kreativ-Tools ist für iPadOS umfangreicher. Zudem erlaubt die enge Verzahnung mit anderen Mac-Geräten einen nahtlosen Datenaustausch, der sich mit Android normalerweise nicht so elegant bewerkstelligen lässt oder Medienbrüche mit sich bringt.
3. Teil: „Schnittstellen und Sicherheit“
Schnittstellen und Sicherheit
Steht ein möglichst umfangreiches Schnittstellenangebot auf der Wunschliste, wird man bei Business-Tablets am ehesten in der Windows-Welt fündig, da hier die Nähe zum klassischen Notebook am größten ist. Genau so ein Fall ist das Fujitsu Stylistic Q7310 mit 2 x USB-A, jeweils 1 x USB-C und HDMI sowie einem MicroSD- und einem SIM-Slot. Auch die meisten Sicherheits-Features verbuchte das Fujitsu-Gerät für sich, darunter Smartcard- und Fingerabdruckleser sowie eine Anschlussmöglichkeit für ein Sicherheitsschloss. Mit dem optionalen Tastatur-Dock bekommt man darüber hinaus noch einen Ethernet-Anschluss. Am nächsten kam dem Fujitsu noch das Lenovo Yoga Duet 7 13IML05 mit 3 x USB-C, MicroSD-Slot und Gesichtserkennung via Windows Hello.
Alle Geräte im Test verstehen sich auf schnelles WLAN (Wi-Fi 5 oder Wi-Fi 6) sowie Bluetooth 5.0. Mit Ausnahme des Lenovo Yoga Duet 7 13IML05 gelangen sie je nach Konfiguration auch grundsätzlich über LTE ins Internet, das Samsung Galaxy Tab S7+ wahlweise sogar mit 5G.
Garantiert leise
Bei Tablets kann man normalerweise einen lautlosen Betrieb erwarten, weil ihr Prozessor passiv gekühlt wird. Geräuschlos liefen aber nur drei der fünf Testgeräte: iPad Pro, Galaxy Tab S7+ sowie Surface Pro X, das dank seines energieeffizienten ARM-Prozessors ebenfalls auf einen Aktivlüfter verzichten konnte. Das Fujitsu Stylistic und das Lenovo Yoga Duet kamen durch ihre Core-i-CPUs nicht ohne aktive Kühlung aus, waren im Office-Betrieb jedoch so gut wie gar nicht und unter Last nur sehr verhalten zu hören.
Fazit
Das Fujitsu Stylistic Q7310 hält haptisch zwar nicht ganz mit der edel designten Konkurrenz mit, zeigte aber ansonsten fast keine Schwächen und verdiente sich so den Testsieg. Für das 13,3-Zoll-Windows-Tablet sprechen seine äußerst umfangreiche Schnittstellenausstattung und die vielen Sicherheits-Features, die in dieser Menge kein anderes Tablet bot.
Der Preistipp geht an das Apple iPad Pro 12.9 (2020). Zwar startet es bei günstigstenfalls 1.100 Euro und ist damit kein Schnäppchen, durch seine hervorragende Farbtreue und sein 120-Hz-Display aber ideal für Kreativ-Profis.
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