Microsoft
27.07.2018
Keine störenden Unterbrechungen mehr

Microsoft verspricht Verbesserungen beim Windows-Update

Windows-10-Logo auf Laptop-BildschirmWindows-10-Logo auf Laptop-BildschirmWindows-10-Logo auf Laptop-Bildschirm
Leonid Eremeychuk / shutterstock.com
Dank Maschinellem Lernen soll Windows 10 künftig nicht mehr genau im falschen Augenblick neustarten. Das System soll nun vorab selbstständig prüfen, ob das Gerät gerade in Verwendung ist.
Das Problem kennt nahezu jeder Windows-Nutzer: Das Betriebssystem will genau zu dem Zeitpunkt neustarten und aktuelle Patches einspielen, an dem es dringend benötigt wird. Noch schlimmer ist es, wenn Windows das Update einfach unerwartet durchführt. Dann kann es vorkommen, dass nicht rechtzeitig gespeicherte Daten oder andere Arbeiten am PC verloren gehen. Microsoft hat sich dieses Problem nun ernsthaft vorgenommen.
So ist es etwa bereits mit dem aktuellen Frühjahrs-Update für Windows 10 möglich, Zeiten zu definieren, an denen der Computer benötigt wird und nicht aktualisiert werden darf. Diese sogenannte „Nutzungszeit“ darf maximal 18 Stunden lang sein. In dieser Zeit führt das System keinen automatischen Neustart mehr durch. Auch außerhalb dieses Zeitfensters soll Windows 10 laut Microsoft vor einem Neustart erst überprüfen, ob das Gerät gerade verwendet wird.

Machine Learning in Windows-Update

Richtig gut hat das aber noch nicht funktioniert. Redmond geht deswegen nun einen Schritt weiter und will in Zukunft Methoden aus dem Bereich Maschinelles Lernen nutzen, um zuverlässiger erkennen zu können, ob der Computer gerade genutzt wird und ob der Anwender vielleicht nur eine kurze Pause macht und sich einen Kaffee holt. In einem Blogpost stellten die Microsoft-Mitarbeiter Dona Sarkar und Brandon LeBlanc zwei neue Insider-Builds für Windows 10 vor, die ein neues Update-System enthalten. Damit soll es jetzt möglich sein, „genau vorherzusagen, wann der richtige Zeitpunkt für den Neustart des Geräts ist“.
Anders als bislang ist das neue Update-Modell nicht mehr statisch, sondern es nutzt die Cloud-Infrastruktur von Microsoft. Dadurch sei es möglich, die Algorithmen laufend anzupassen und zu verbessern. Falls das Betriebssystem doch wieder zum falschen Zeitpunkt neustartet, können Anwender die in Windows 10 integrierte App Feedback-Hub nutzen, um Kommentare an Microsoft zu senden. Nach und nach soll so ein zuverlässigeres Update-System entstehen. Wenn die Tests zufriedenstellend verlaufen, will Microsoft die neue Funktion schon mit dem regulären Herbst-Release für die Allgemeinheit veröffentlichen. Es wird voraussichtlich im Oktober dieses Jahres erscheinen.

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