14.06.2017
Notfallupdate
Microsoft patcht auch Windows XP und Vista
Autor: Alexandra Lindner
tanuha2001 / shutterstock.com
Trotz Supportende veröffentlicht Microsoft ein Sicherheitsupdate für seine veralteten Betriebssysteme Windows XP und Vista. Die aktuelle "besondere Bedrohungslage" habe dies notwendig gemacht. Trotzdem gelten die Systeme weiterhin als unsicher.
Eigentlich hatte Microsoft den Support für Windows XP längst eingestellt. Umso größer ist die Überraschung, dass die Redmonder zu ihrem monatlichen Patchday jetzt auch eine Aktualisierung für das Uralt-Betriebssystem veröffentlicht haben. Auch Windows Vista, dessen Support erst kürzlich ausgelaufen ist, bekommt ein Update.
Notwendig geworden waren die Aktualisierungen, da laut Microsoft eine "besondere Bedrohungslage" entstanden ist. Gerade der Missbrauch durch staatliche Stellen habe das Unternehmen dazu veranlasst, besonders kritische Sicherheitslücken zu stopfen, teilte Microsoft in einem Blogpost mit. Damit spielen die Redmonder unter anderem auf die verehrende Cyber-Attacke WannaCry an, die auf staatliche Behörden wie die NSA zurückzuführen ist. Dort wurde die Lücke nämlich zuerst entdeckt. Statt sie aber an Microsoft zu melden, nutzte die Behörde dieses Leck selbst aus, um User auszuspähen. Dabei wurde billigend in Kauf genommen, dass Kriminelle ebenfalls Wind von dem Sicherheitsleck bekommen und dieses für ihre Machenschaften nutzen.
Support von XP und Vista wird nicht wieder aufgenommen
Trotz des unerwarteten Updates sollten Nutzer dieser alten Betriebssysteme diese Maßnahme nicht falsch verstehen. Der Support für Windows XP und Vista sei ausgelaufen und man habe auch nicht vor, diesen wieder aufzunehmen, so die Redmonder in ihrem Statement weiter. Außerdem wies das Unternehmen darauf hin, dass nur die nötigsten Patches vorgenommen worden wären. Die Systeme würden aber weit mehr Sicherheitslücke aufweisen. Die größtmögliche Sicherheit bieten demnach nur die aktuelleren Versionen Windows 8.1 und Windows 10, die ebenfalls mit Sicherheitsupdates versorgt wurden.
Wer trotzdem weiterhin mit Windows XP und Vista arbeiten will, aber keine automatischen Updates erlaubt, sollte dieses schnellstmöglich manuell durchführen. Außerdem stellt Microsoft hierfür einen Artikel zur Hilfestellung für das Update bereit.
Außer den Betriebssystemen liefert Microsoft auch Software-Updates für den Edge-Browser, den Internet Explorer, Microsoft Office, den Windows Kernel und die Windows Shell. Eine detaillierte Liste aller Aktualisierungen stellen die Redmonder auf ihrer Homepage zur Verfügung.
Zu viel der Ordnung
macOS 14: Schreibtisch beruhigen
Mit macOS 14 ‹Sonoma› wird automatisch eine Ordnungsfunktion aktiviert, die in den Wahnsinn führen kann. So wird sie abgeschaltet.
>>
Cyberbedrohungen überall
IT-Sicherheit unter der Lupe
Cybersecurity ist essentiell in der IT-Planung, doch Prioritätenkonflikte und die Vielfalt der Aufgaben limitieren oft die Umsetzung. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt der Mensch.
>>
Pilot-Features
Google Maps-Funktionen für nachhaltigeres Reisen
Google schafft zusätzliche Möglichkeiten, um umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel zu fördern. Künftig werden auf Google Maps verstärkt ÖV- und Fußwege vorgeschlagen, wenn diese zeitlich vergleichbar mit einer Autofahrt sind.
>>
Codeerzeugung per KI
Code ist sich viel ähnlicher als erwartet
Eine Studie zeigt, dass einzelne Codezeilen zu 98,3 Prozent redundant sind, was darauf hindeutet, dass Programmiersprachen eine einfache Grammatik haben. Die Machbarkeit von KI-erzeugtem Code war also zu erwarten.
>>