Künstliche Intelligenz
16.01.2018
Besseres Verständnis

Microsoft KI schlägt Menschen beim Lesetest

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Maschine schlägt Mensch: Microsofts KI-System ist es gelungen, bei einem Leseverständnistest ein besseres Ergebnis zu erzielen als ein Mensch. Dies sei eine wichtige Benchmark für die KI-Entwicklung sagte ein Sprecher der Redmonder.
Eine von Microsoft entwickelte Künstliche Intelligenz (KI) liest besser als der Durchschnittsmensch. Zu diesem Ergebnis kam nun ein Leseverständnistest, wie das US-Nachrichtenportal CNN berichtet.
Bei dem durchgeführten Standford University Reading Comprehension Test werden dem Probanden mehr als 500 Wikipedia-Artikel vorgelegt und im Anschluss über 100.000 Fragen dazu gestellt. So erhielt die Microsoft-Maschine zum Beispiel einen Eintrag über die britische TV-Serie Doctor Who und wurde im Anschluss danach gefragt, wie das Raumschiff der Hauptfigur heiße. Diese Antwort ist zwar in dem Artikel enthalten, wird jedoch nicht explizit genannt.
Microsofts KI konnte in dem Test insgesamt 82.650 Fragen richtig beantworten. Das durchschnittliche Ergebnis eines Menschen liegt bei 82.304. Erst einen Tage zuvor konnte auch eine Künstliche Intelligenz des chinesischen E-Commerce-Giganten Alibaba mit 82.440 richtig beantworteten Fragen ein ähnlich gutes Ergebnis erzielen. Auch wenn die Punktzahlen recht eng beieinander liegen, demonstrieren sie doch, wie weit die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz inzwischen vorangeschritten ist.

Unterschiedliche Forschungsziele für KI

Microsoft und Alibaba sind jedoch unterschiedlicher Auffassung, welchen Einfluss die KI künftig auf das menschliche Leben sowie den Arbeitsmarkt haben wird. Luo Si, Chief Scientist of Natural Language Processing bei Alibaba plant die Technologie dahingehend weiterzuentwickeln, dass zum Beispiel nicht mehr nur Texte als Grundlage dienen, sondern auch das gesprochene Wort. Damit lasse sich die KI zum Beispiel im Kundenservice, bei Museums-Führungen und zur Beantwortung von im Internet gestellten medizinischen Fragen einsetzen.
Microsoft hingegen wird die Technologie wahrscheinlich in seine Bing-Suchmaschine integrieren. Zudem vertreten die Redmonder die Meinung, dass die KI menschliche Tätigkeiten nicht vollständig übernehmen soll. Vielmehr wird angestrebt, dass Mensch und Maschine sinnvoll zusammenarbeiten.
Andrew Pickup, ein Microsoft Sprecher sagte dazu: "Diese Art von Tests sind sicherlich nützliche Benchmarks für den weiteren Verlauf der KI-Entwicklung. Der wahre Vorteil von KI liegt jedoch darin, dass sie in Harmonie mit den Menschen verwendet wird."

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