29.08.2019
Dateisystem wird Open Source
Microsoft will exFAT für den Linux-Kernel liefern
Autor: Stefan Bordel



Microsoft
Microsoft möchte sein exFAT-Dateisystem fest im Linux-Kernel implementiert sehen. Zu diesem Zweck soll exFAT als Open Source veröffentlicht werden.
Der Linux-Kernel soll künftig standardmäßig mit exFAT-Speichern zurechtkommen. Um das Dateisystem in der freien Software zu implementieren, soll exFAT nun als Open Source veröffentlicht werden. Dieses Vorhaben kündigte John Gossman, Microsoft Distinguished Engineer und Linux Foundation Board Member, auf dem Open Source Blog der Redmonder an.
In einem ersten Schritt wurden nun die technischen Spezifikationen für exFAT öffentlich zugänglich gemacht. Außerdem soll der exFAT-Quellcode unter der Open-Source-Lizenz GPLv2 veröffentlicht werden. Daneben werde man die mögliche Einbeziehung eines Linux-Kernels mit exFAT-Support bei einer künftigen Überarbeitung der Linux-Systemdefinition des Open Invention Network unterstützen.
Das exFAT-Dateisystem wurde von Microsoft im Jahr 2006 veröffentlicht. Als Nachfolger von FAT32 war das System vor allem für den Einsatz auf Flash-basierten Speichermedien wie SD-Karten oder USB-Sticks optimiert. Während FAT32 durch eine maximal unterstützte Dateigröße von lediglich 4 GByte in der Praxis zunehmend limitiert wurde, sind solche Begrenzungen bei exFAT nicht gegeben. Die technischen Vorgaben erlauben bei dem System theoretisch eine maximale Dateigröße von 16 EByte (entspricht 1 Million TByte).
Zum Start war exFAT ausschließlich für Windows-Versionen verfügbar, ab Version 10.6.5 unterstützt auch Apples macOS das Dateisystem - Linux-Nutzer müssen die benötigten Treiber hingegen manuell installieren. Mit der Veröffentlichung des Quelltextes könnte sich das bald ändern.
Microsoft ♥ Linux
Seitdem Satya Nadella in Redmond das Ruder übernommen hat, öffnet sich Microsoft mehr und mehr der Open-Source-Gemeinschaft. So hat der Konzern etwa prestigeträchtige Projekte wie die Powershell als Open Source veröffentlicht. Und selbst vor einem eigenen Linux-Betriebssystem schreckt Microsoft nicht mehr zurück.
Ganz uneigennützig ist das Engagement des Konzerns freilich nicht. Durch die Trendwende versucht Microsoft, die Gunst der Entwickler für sich zu gewinnen, die dann wiederum mit technischen Innovationen dazu beitragen, im Wettbewerb mit Amazon, Google, IBM und Co. zu bestehen.
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