11.02.2019
Deutschland nur Mittelmaß
McKinsey sieht KI-Nachholbedarf in Europa
Autor: Stefan Bordel
Uthai pr / Shutterstock.com
Die Analysten von McKinsey sehen Europa im KI-Bereich weit abgeschlagen von den Weltmarktführern USA und China. Ein verstärkter Fokus auf die Technologie könnte bis 2030 die Wirtschaftsleistung um 2,7 Billionen Euro erhöhen.
Ganze 19 Prozent mehr Wirtschaftsleistung bis 2030 versprechen die Analysten von McKinsey den 28 EU-Staaten, wenn sich die EU konsequent auf Technologien mit Künstlicher Intelligenz fokussiert. Umgerechnet entspricht dies einem Plus von rund 2,7 Billionen Euro ohne dabei negative Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt in Kauf nehmen zu müssen. Derzeit positioniert sich Europa im KI-Bereich hingegen abgeschlagen hinter den Weltmarktführern USA und China. Selbst der europäische Wirtschaftsmotor Deutschland ist bei KI im internationalen Vergleich nur Mittelmaß.
Das alles geht aus der Studie "Notes from the AI frontier: Tackling Europe's Gap in Digital and AI" hervor, die vom McKinsey Global Institute (MGI) erstellt wurde. Die Ausarbeitung kombiniert Forschungsergebnisse mit globalen Studien, für die das MGI weltweit insgesamt über 20.000 Führungskräfte aus verschiedensten Branchen zur weiteren Entwicklung der KI in Europa befragt hat.
Digitale Defizite werden zu KI-Defiziten
Generell sehen die Analysten im Vergleich zu den USA oder China in Europa ein großes, ungenutztes Potenzial im Digitalbereich. Das äußert sich etwa an einem im internationalen Vergleich niedrigeren Prozentsatz des BIP, der ausschließlich über digitale Kanäle erwirtschaftet wurde.
Dennoch ist der Zug noch lange nicht abgefahren. Europa könne durchaus mit KI einen erheblichen Mehrwert schaffen und zu den führenden KI-Nationen aufschließen, heißt es im Bericht des Analystenhauses. Um die Marktführer einzuholen, müsse sich Europa aber auf folgende fünf Punkte konzentrieren:
- Europa muss ein lebendiges Ökosystem aus Deep-Tech- und KI-Startup-Unternehmen aufbauen, die neue KI-basierte Geschäftsmodelle entwickeln.
- Europas etablierte Unternehmen müssen ihre digitale Transformation beschleunigen und KI-Innovationen annehmen.
- Der digitale Binnenmarkt schreitet weiter voran, ist aber noch nicht ausgereift und muss gemeinsam gestärkt werden.
- Unternehmen müssen die richtigen Talente und Kompetenzen aufbauen, um das Potenzial ausschöpfen zu können.
- Mutige Ansätze, um die Gesellschaft durch die potenziell schwierige Übergangsphase zu lenken.
Deutschland nur KI-Mittelmaß
Im Ländervergleich der Analyse können sich vor allem Briten und Skandinavier den Kontrahenten aus Übersee stellen. Hinsichtlich der KI-Einsatzfähigkeit folgen auf den Spitzenreiter USA die Länder Großbritannien, Schweden, Finnland, Irland und Estland.
Deutschland kann sich indessen lediglich einen Platz in der Spitzengruppe in den Bereichen Automation, Innovation sowie menschliche Fähigkeiten und Kompetenzen sichern. Unterdurchschnittlich fällt hingegen der Wert bei der Gründung junger KI-Unternehmen hierzulande aus.
Galaxy AI
Samsung bringt KI auf weitere Smartphones und Tablets
Einige weitere, ältere Smartphone- und Tablet-Modelle von Samsung können mit einem Systemupdate jetzt die KI-Funktionen von Galaxy AI nutzen.
>>
Glasfasernetz
GlobalConnect stellt B2C-Geschäft in Deutschland ein
Der Glasfaseranbieter GlobalConnect will sich in Deutschland künftig auf das B2B- und das Carrier-Geschäft konzentrieren und stoppt die Gewinnung von Privatkunden mit Internet- und Telefonanschlüssen.
>>
Codeerzeugung per KI
Code ist sich viel ähnlicher als erwartet
Eine Studie zeigt, dass einzelne Codezeilen zu 98,3 Prozent redundant sind, was darauf hindeutet, dass Programmiersprachen eine einfache Grammatik haben. Die Machbarkeit von KI-erzeugtem Code war also zu erwarten.
>>
Cloud-PBX
Ecotel erweitert cloud.phone-Lösung um MS Teams-Integration
Die Telefonanlage aus der Cloud von Ecotel - ein OEM-Produkt von Communi5 - cloud.phone, ist ab sofort auch mit Microsoft-Teams-Integration verfügbar.
>>