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29.06.2020
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Lokale Netzbetreiber pushen den Glasfaser-Ausbau

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Schnelles Internet über Glasfaserleitungen ist selbst in Großstädten oft nur punktuell ausgebaut. Vergleichsweise gut versorgt sind lediglich Köln, Hamburg und München.
  • Das Glasfasernetz ist selbst in Großstädten noch lückenhaft.
    Quelle:
    Verivox; Breitbandatlas BMVI
Schnelles Internet: Mit Wuppertal ist eine der 20 größten deutschen Städte überhaupt nicht versorgt, in 11 Städten liegt die Quote unterhalb von 5 Prozent. Gute Ausbauzahlen mit bis zu 80 Prozent verzeichnen lediglich Köln, Hamburg und München.
"Die vergleichsweise hohe Glasfaser-Verfügbarkeit in Köln, Hamburg und München ist zu einem Gutteil auf die jahrelange Ausbauarbeit der lokalen Netzbetreiber vor Ort zurückzuführen", sagt Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox. "Anbieter wie NetCologne, M-net und früher HanseNet haben hier viel vorangebracht."
Im Westen erreicht die Glasfaserversorgung oft nur einstellige Prozentwerte. In Wuppertal liegt sie bei Null, in Essen, Düsseldorf, Duisburg und Bochum zwischen 1 und 4 Prozent. In keiner einzigen deutschen Großstadt ist Glasfaser komplett ausgebaut. Doch es gibt gut versorgte Inseln in ganz unterschiedlichen Regionen. So liegt etwa in Kornwestheim im Stuttgarter Norden die Glasfaserquote bei 93 Prozent, in Stuttgart selbst aber bei nur 2 Prozent. In der hessischen Bankenmetropole Frankfurt am Main beträgt der Versorgungsgrad lediglich 1 Prozent, unweit in der Landeshauptstadt Wiesbaden jedoch 89 Prozent.
Die Versorgung mit Kabelinternet hingegen liegt in vielen Städten bei über 90 Prozent. Am höchsten ist sie in Bonn mit 98 Prozent, am niedrigsten in Duisburg mit 74 Prozent. In allen 20 Städten ist unabhängig von der Technik eine Surfgeschwindigkeit von 1.000 MBit pro Sekunde (Mbit/s) im Download verfügbar. Die Mehrheit der Gigabit-Anschlüsse wird allerdings über Kabel realisiert und nicht über Glasfaser - herkömmliche DSL-Leitungen sind ohnehin nicht Gigabit-fähig und erreichen maximal 250 Mbit/s.

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