Blockchain
04.09.2018
Link

Line-Messenger startet eigene Kryptowährung

Line-MessengerLine-MessengerLine-Messenger
slyellow / Shutterstock.com
Der japanische Messenger-Dienst Line hat nun seine eigene Kryptowährung "Link" an den Start gebracht. Das digitale Zahlungsmittel wird innerhalb der App für den Kauf von Zusatzinhalten eingesetzt.
  • Link soll innerhalb der Line-Plattform als Zahlungsgrundlage für dezentrale Dienste dienen.
    Quelle:
    Line
Nachdem Line bereits im April sein Line Blockchain Lab für die Entwicklung dezentraler Technologien gegründet hatte, stellt der japanische Messenger-Dienst nun seine eigene Kryptowährung vor. Die digitale Devise trägt den Namen "Link" und kommt zunächst innerhalb der Line-App für den Erwerb von Zusatzinhalten zum Einsatz.
Gehandelt wird Link exklusiv auf dem hauseigenen Bitbox-Exchange. Alternativ erhalten Nutzer die Kryptowährung in der Messenger-App für die Nutzung verschiedener dezentraler Services (dApps). Mit diesen Incentives möchte der Hersteller das Nutzerwachstum ankurbeln. Die dApps sollen verschiedene Nutzungsbereiche abdecken wie etwa Content, Commerce, Social, Gaming, Payment und mehr. Ein unreguliertes Crowdfunding via ICO, wie es in der Kryptobranche üblich ist, wird es für Link hingegen nicht geben.
Zusammen mit Link stellt Line außerdem sein selbst entwickeltes Blockchain-Netzwerk "Link Chain" vor, das eine nahtlose Integration für dezentrale Lösungen aller Art in den Messenger erlauben soll. Um sein Blockchain-Ökosystem voranzutreiben, will Line darüber hinaus auch externe dApp-Dienste für sein Netzwerk gewinnen. Diese profitieren von Link Chain vor allem aufgrund der auf Nutzung fokussierten Grundauslegung: Anwender werden für die Nutzung der dApps mit Link-Coins belohnt, die dann innerhalb der Plattform wiederum für andere Dienste verwendet werden können.

Die Blockchain für den Messenger

Line ist bei Weitem nicht der einzige Messenger-Dienst, der die Blockchain für sich entdeckt hat. So hat der russische Anbieter Telegram schon Anfang des Jahres die Finanzierung für seine TON-Blockchain gestartet. Die neue Krypto-Plattform soll unter anderem als Basis für dezentrale Dienste wie VPN-Services und TOR-artige Browser-Umgebungen dienen. Noch im vierten Quartal dieses Jahres soll eine im Messenger integrierte Wallet für die Digitaldevise an den Start gehen.
Unterdessen will der Signal-Entwickler Moxie Marlinspike mit seiner Kryptowährung MobileCoin eine universelle Payment-Lösung für Messenger-Dienste auf die Beine stellen, die vor allem auf Praxistauglichkeit ausgelegt ist.

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