Test
18.02.2020
Hülle mit Zweit-Display
1. Teil: „LG G8X ThinQ Dual Screen im Test“

LG G8X ThinQ Dual Screen im Test

LG
LG kommt mit einer innovativen Kombination aus dem Smartphone G8X und einem zweiten Display. Leider kostet der Extra-Bildschirm einiges an Laufzeit.
LG bringt mit dem G8X ThinQ Dual Screen eine Alternative zu den jüngst vorgestellten Smartphones mit faltbaren Displays auf den Markt. Das Android-Smartphone verfügt über einen zweiten Bildschirm in der Hülle, der sich ausgeklappt gleich groß links neben dem Haupt-Display befindet. Die Lösung ist mit einem Preis von 930 Euro deutlich günstiger als andere Faltgeräte und hat den Vorteil der Flexibilität, denn das Smartphone lässt sich auch ohne Zusatz-Screen verwenden. Dazu muss es nur aus der Hülle genommen werden.
Solo hat das G8X dann die üblichen Dimensionen und das Gewicht eines Smartphones. Mit der Hülle sind
es stolze 326 Gramm und es ist gut 14 Millimeter dick.
Die Verarbeitung wirkt solide und die Hülle sieht wertig aus. Das recht breite Scharnier gewährleistet stufenloses Klappen um bis zu 360 Grad; so kann das Gerät quer wie ein Laptop aufgestellt werden oder mit einer großen Fläche wie ein Tablet auf dem Tisch liegen.
Auf der Oberseite der Hülle gibt es außerdem ein 2,1 Zoll großes OLED-Display, das im zugeklappten Zustand wichtige Informationen und eingehende Anrufe anzeigen kann, aber nicht dauerhaft sichtbar ist.
Die beiden Haupt-Displays haben jeweils eine Diagonale von 6,4 Zoll. Wie von LG gewohnt, sind die nach Herstellerangaben baugleichen OLED-Displays leuchtstark und von überdurchschnittlicher Qualität. Der Fingerabdrucksensor, der im rechten Haupt-Display unter dem Glas sitzt, reagiert hingegen etwas langsam.
Tabelle:
● ja   ○ nein   1) bei Nutzung als Dual Screen

2. Teil: „Viele Möglichkeiten“

Viele Möglichkeiten

Wirklich sinnvoll ist ein solches Konzept mit einem Doppelbildschirm natürlich nur, wenn beide Teile auch zusammenwirken. Die noch auf Android 9 basierende Software, die das umsetzt, funktioniert schon recht gut. Hin und wieder gibt es aber noch Hänger. Es ist möglich, beide Bildschirme separat mit unterschiedlichen Apps parallel zu nutzen. Beim Surfen unterstützt der Browser Chrome die Darstellung über beide Webseiten, dabei stört aber der breite Rand des Scharniers zwischen den beiden Displays. Mit dem aktuellen Snapdragon 855 als Prozessor und 6 GByte RAM ist das G8X sehr gut für alle Aufgaben gerüstet.
Wohl aus Gründen des Gewichts hat LG der Hülle mit dem Zweitbildschirm nicht noch einen eigenen Akku spendiert. Somit steht nur der Akku des Smartphones zur Verfügung, der mit 4000 mAh ordentlich dimensioniert ist und es alleine gut über eineinhalb Tage kommen lässt. Beim Betrieb beider Displays ist die Laufzeit mit etwa fünf Stunden merklich kürzer.
Die Kamera auf der Rückseite des Smartphones hat zwei Linsen und schießt bei ausreichend Licht scharfe und farbechte Fotos. Bei schwachen Lichtverhältnissen sind die Flaggschiffe der Konkurrenz aber deutlich besser. Neben der Hauptlinse mit 12 Megapixeln Auflösung und einer f/1.8-Blende gibt es den von LG bekannten Weitwinkel für bis zu 136 Grad.

Testergebnis

Note
2,5
Zweit-Bildschirm: Zum Beispiel Parallele Apps-Nutzung
Performance: Flotte CPU und ausreichend RAM
+
Akku: Hält bei Dual Screen nur rund fünf Stunden
-

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