Test
10.12.2018
Notebook
1. Teil: „Lenovo ThinkPad X1 Extreme im Test“

Lenovo ThinkPad X1 Extreme im Test

Lenovo ThinkPad x1 ExtremeLenovo ThinkPad x1 ExtremeLenovo ThinkPad x1 Extreme
Lenovo
Das mit 15,6 Zoll bislang größte ThinkPad ist Business- und Multimedia-Notebook in einem. Damit tritt es in direkte Konkurrenz mit dem MacBook Pro 15 und dem Dell XPS 15.
Lenovo vergrößert mit dem ThinkPad X1 Extreme den Formfaktor seiner Business-Notebooks. Statt wie bisher maximal 14 Zoll misst der jüngste Vertreter der X1-Baureihe nun 15,6 Zoll, ist aber mit rund 1,8 Kilogramm vergleichsweise leicht. Zweites Novum: Erstmals arbeitet in einem ThinkPad eine dedizierte Grafikkarte. Die Mittelklasse-GPU Nvidia GeForce GTX 1050 Ti gehört bei allen derzeit erhältlichen X1-Extreme-Modellen zur Standardausstattung.
Mit seiner leistungsstarken Grafikkarte vollzieht das ThinkPad X1 Extreme einen Spagat zwischen unterschiedlichen Einsatzgebieten. Einerseits punktet es durch ThinkPad-typische Business-Vorteile wie ein robustes Chassis, gute Eingabegeräte, hohe Leistung, leises Betriebsgeräusch sowie zahlreiche Wartungsmöglichkeiten und Sicherheitsfunktionen. Seine Zusatz-GPU macht das X1 Extreme zum anderen zu einer guten Wahl für die private Nutzung, zum Beispiel für Multimedia. Damit tritt es in Konkurrenz zu Rivalen wie dem Apple MacBook Pro 15 oder dem Dell XPS 15.
Zum Testzeitpunkt bot Lenovo vier Konfigurationen des ThinkPad X1 Extreme an. Sie reichen vom 2500-Euro-Einstiegsmodell mit Intel Core i5-8300H, 8 GByte RAM und einer 256-GByte-NVMe-SSD bis zur Vollausstattung mit Intel Core i7-8750H, 32 GByte RAM und 1-TByte-SSD für 3200 Euro. Mit 2800 Euro war unsere Testkonfiguration trotz gleicher CPU etwas günstiger, weil RAM und NVMe-SSD eine Nummer kleiner ausfielen. Dafür bot sie wie das Spitzenmodell ein (spiegelndes) 4K-Display mit Unterstützung für den optionalen ThinkPad Active Pen. In den beiden kleineren Konfigurationen verbaut Lenovo einen matten Full-HD-Bildschirm ohne Stiftunterstützung.
Tabelle:
ja    nein    1) gemessen

2. Teil: „4K-Display, aber kein echtes HDR“

4K-Display, aber kein echtes HDR

Das 3840 x 2160 Pixel auflösende Panel unseres Testgeräts traf die herstellerseitig angegebene Leuchtstärke mit 392 cd/m² fast punktgenau und eignete sich auch für den Außeneinsatz. Werksseitig hatte Lenovo das 4K-Display nicht besonders präzise eingestellt, was sich in einer suboptimalen Farb- und Graustufendarstellung sowie einer etwas zu hohen Farbtemperatur zeigte. Eine Kalibrierung rückt das jedoch gerade.
Echtes HDR beherrscht das 4K-Display nicht, denn dazu müsste es laut UHD-Spezifikation mindestens 1000 cd/m² und ein Kontrastverhältnis von 20:000:1 mitbringen.
Einziger Schwachpunkt des Lenovo-Geräts: Trotz 80-Wh-Akku schnitt es bei der Akkulaufzeit mit 3,5 Stunden nur mäßig ab.

Testergebnis

Note
1,5
Ausstattung: Hoch­wertiges Gehäuse, viele Schnittstellen
Leistung: Sehr gute CPU- und GPU-Performance
+
Display: Werksseitig nicht sehr präzise abgestimmt
Akkulaufzeit: Unterdurchschnittlich trotz Akku mit 80 Wh
-

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