Test
25.09.2020
Mobil arbeiten
1. Teil: „Leichte Business-Notebooks im Vergleichstest“

Leichte Business-Notebooks im Vergleichstest

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cubicidea / shutterstock.com
Bei Unternehmen stehen vor allem Geräte mit 13,3 und 14 Zoll hoch im Kurs.Gute Geräte sind bereits ab 1.000 zu bekommen. com! professional hat fünf Notebooks gegeneinander getestet.
Besonders kompakte Business-Notebooks für den Einsatz unterwegs oder im Homeoffice müssen nicht zwangs­läufig viel Geld kosten. Bereits für rund 1.000 Euro gibt es Modelle mit Intels Core-i5-Prozessor, dessen Leistung für Office-Belange mehr als ausreicht und damit die meisten Einsatzzwecke abdeckt.
Im Test mussten fünf aktuelle Business-Notebooks mit Display-Größen von 13,3 und 14 Zoll beweisen, was sie drauf­haben. 1.500 Euro durfte ein Gerät kosten, wobei weder das Dynabook Portégé X30L-G-10H noch das Samsung Galaxy Book Ion und das Schenker VIA 14 diese Obergrenze aus­reizen.
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Bei Unternehmen stehen vor allem Geräte mit 13,3 und 14 Zoll hoch im Kurs.Gute Geräte sind bereits ab 1.000 zu bekommen. com! professional hat fünf Notebooks gegeneinander getestet.
Weit von ihr entfernt und das preisgünstigste Notebook im Vergleichstest ist das Wortmann Terra Mobile 1470 für 1.000 Euro, während das Lenovo ThinkPad T14s G1 mit 1.450 Euro am oberen Ende der Preisskala liegt.

Leichtbau ab 825 Gramm

Ein gutes Business-Notebook sollte wenig Gewicht auf die Waage bringen, um mobiles Arbeiten so angenehm wie möglich zu machen. Das ist eine Paradedisziplin für das Testfeld, angeführt vom Dynabook Portégé X30L-G-10H, denn dieses landet mit rekordverdächtigen 825 Gramm auf dem Leichtbau-Spitzenplatz. Unter der 1-Kilo-Marke bleiben auch das Wortmann Terra Mobile (970 Gramm) und das Samsung Galaxy Book Ion (975 Gramm). Das Schenker VIA 14 (E20) passt mit 1.050 Gramm ebenfalls in diesen erlesenen Club. Nur beim Lenovo ThinkPad T14s G1 schlägt die Waage mit 1,2 Kilogramm etwas stärker aus. Dabei von „schwer“ zu reden wäre aber stark übertrieben.
Zu ihrem niedrigen Gewicht kommt bei fast allen Business-Notebooks eine hervorragende Akkulaufzeit. Die war im Test bei keinem Gerät besser als beim Samsung Galaxy Book Ion, das sich aufgrund seines 69,7-Wh-Akkus - eines der kapazitätsstärksten im Vergleich - kaum kleinkriegen ließ. Im simulierten Office-Betrieb hielt das Samsung über 16 Stunden durch, fast zwei Stunden länger als das Schenker VIA 14. Immer noch sehr gute Laufzeiten von über zehn Stunden schafften die Notebooks von Dynabook und Lenovo.
Wegen seines kleinen 36-Wh-Akkus blieb das Wortmann Terra Mobile 1470 mit sieben Stunden deutlich hinter den Zeiten der Konkurrenz zurück.
2. Teil: „Business-CPU Ryzen 4000 Pro“

Business-CPU Ryzen 4000 Pro

Bislang galten Prozessoren von Intel aufgrund ihrer Sicherheitsfunktionen als erste und letztlich auch einzige Wahl für Business-Laptops, da es keine passenden Alternativen gab. Mit seinen Ryzen-4000-Pro-CPUs mischt Dauerrivale AMD die Karten nun aber neu. Diese Prozessoren bringen ebenfalls Business-Features mit und treten damit in direkte Konkurrenz zu Intels Sicherheitsplattform vPro. Die Ryzen-4000-Pro-CPUs ergänzen die regulären, also Nicht-Pro-Varianten des Ryzen 4000 und auch sie basieren auf der Zen-2- Mikroarchitektur.
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Bei Unternehmen stehen vor allem Geräte mit 13,3 und 14 Zoll hoch im Kurs.Gute Geräte sind bereits ab 1.000 zu bekommen. com! professional hat fünf Notebooks gegeneinander getestet.
Lenovo war zum Testzeitpunkt der erste Hersteller, der seine Business-Modelle auch mit den neuen Ryzen-Pro- 4000-CPUs anbieten konnte. Sie kommen in ausgewählten ThinkPad-Modellen der Serien T, X und L zum Einsatz, die meisten davon 14-Zoll-Modelle wie unser Testkandidat ThinkPad T14s G1. Der läuft mit dem AMD-Sechskerner Ryzen 5 Pro 4650U, der das gleiche Set an Sicherheits-Features mitbringt wie jede Ryzen-Pro-4000-CPU.
AMD Pro Technologies heißt das Gegenstück zu Intel vPro und gliedert sich ebenfalls in mehrere Sicherheitsebenen. Ein Ryzen-4000-Pro-Prozessor schützt mittels AMD Pro Security so wie Intel vPro Security die Endgeräte der Business-Kunden hardwareseitig vor Sicherheitslücken, während AMD Pro Manageability zur Intel Active Management Technology (AMT) vergleichbare Managementfunktionen bietet. Ein weiteres Sicherheitsstandbein ist AMD Pro Business Ready. Das garantiert wie Intels Stable Image Platform Program (SIPP) die Verfügbarkeit von Software und Treibern für eine feste Zeitspanne (18 Monate).
Tabelle:

3. Teil: „Leistung: AMD schlägt Intel“

Leistung: AMD schlägt Intel

Das Thema Ryzen Pro 4000 hat sich mit dem Sicherheits­aspekt aber noch nicht erledigt. Wie das Lenovo ThinkPad T14s G1 im Test zeigte, macht AMD seinem Konkurrenten  Intel auch bei der Performance das Leben schwer, sogar sehr schwer: Das ThinkPad T14s G1 lief seinen mit dem Core i5-10210U ausgestatteten Mitbewerbern bei den Leistungstests auf und davon, wobei der Vorsprung bei den Grafik-Benchmarks besonders groß ausfiel. Das macht deutlich, wie sehr die in den Intel-Prozessoren integrierte Intel UHD Graphics mittlerweile in die Jahre gekommen ist.
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Bei Unternehmen stehen vor allem Geräte mit 13,3 und 14 Zoll hoch im Kurs.Gute Geräte sind bereits ab 1.000 zu bekommen. com! professional hat fünf Notebooks gegeneinander getestet.
Der Griff zu Ryzen Pro 4000 hatte nur einen Nachteil: Notebook-Konfigurationen mit AMD-Prozessor und der vielseitigen Thunderbolt-3-Schnittstelle waren zum Testzeitpunkt Ende Juli 2020 nicht zu bekommen. Obwohl Intel seinen Übertragungsstandard letztes Jahr für andere Hersteller geöffnet hat, unterstützten ihn zu Redaktionsschluss nur eine Handvoll Desktop-Mainboards mit AMD-Chipsatz.
Thunderbolt 3 war in der Preisklasse bis 1500 Euro bei Intel-Notebooks bislang nicht selbstverständlich - punkten kann damit im Test nur das Samsung Galaxy Book Ion. Die übrigen Laptops bringen zwar nicht ganz so schnelle, dafür aber ähnlich vielseitige USB-C-Ports mit. Damit können sie nicht nur Daten übertragen und Peripheriegeräte in Betrieb nehmen, sondern im DisplayPort Alternate Mode auch das Notebook-Bild an externe Displays senden.
Tabelle:

Fazit

Durch eine Kombination vieler guter Eigenschaften verdiente sich das Lenovo ThinkPad T14s G1 den ersten Platz im Vergleichstest. Dazu gehörte neben der besten Leistung und langen Akkulaufzeiten auch die Ausstattung inklusive der Business-Features Mobilfunk-Modul und Smartcard-Leser.
Der Preistipp geht an das federleichte Schenker VIA 14. In allen Testkategorien war es seinen Kollegen aus dem Intel-Lager praktisch ebenbürtig, aber mit 1.150 Euro bezogen auf das Gesamtpaket das klar attraktivste Gerät. Nochmals 150 Euro weniger kostet das fast baugleiche Wortmann Terra Mobile 1470, das aber bei der Akkulaufzeit schlechter abschnitt.
Tabelle:


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