Business-IT
22.12.2017
Jagd auf Cisco und HPE

Lancom geht auf die Pirsch

LancomLancomLancom
Lancom Systems
Der Netzwerkspezialist Lancom blickt positiv in die Zukunft und fokussiert das attraktive Cloud-Geschäft. Stefan Herrlich, Geschäftsführer bei Lancom, gab com! professional Einblick in die Strategie.
  • Stefan Herrlich, geschäftsführender Gesellschafter, Lancom Systems
    Quelle:
    Lancom Systems
Für den Anbieter von Netzwerktechnik, Lancom, läuft es rund. Das 16. Jahr in Folge wird das Unternehmen zweistelliges Umsatzwachstum vorweisen können. Rund 60 Millionen Euro Umsatz dürften es dieses Jahr werden, schätzt Stefan Herrlich, geschäftsführender Gesellschafter bei Lancom.

Ausbau im Security-Geschäft

Der deutsche Hersteller beschäftigt über 300 Mitarbeiter und ist in einer Phase des Umbaus. Dieses Jahr kam der Sicherheitsspezialist Roth und Schwarz hinzu. Der Türöffner für das Security-Geschäft, wie Herrlich in einem Hintergrundgespräch mit der Redaktion anmerkt.
Einen weiteren Schub in Richtung Security erhielt Lancom durch ein ehemaliges Entwicklerteam des Sicherheitsanbieters Sophos, das zum Unternehmen dazustieß . Die Gelegenheit für Lancom im Oktober im badischen Karlsruhe einen weiteren Entwicklungsstandort zu eröffnen. Was sich daraus ergeben wird, will Lancom nächstes Jahr präsentieren. "Wir entwickeln derzeit die Roadmap", sagt Herrlich.

Launch der Cloud Management-Plattform

Projekte würden komplexer und umfangreicher, betont Herrlich. Entsprechend müsse die Verbindung zwischen Kunden, Partner und Hersteller gestärkt werden. Es müssten komplette Managed Services aufgesetzt werden. Als Antwort darauf startet der Netzwerkspezialist ab Januar die Cloud-Management-Plattform. Die Cloud soll der Hebel für das Geschäft mit Network as a Service sein. Kunden können Einstellungen in der Cloud eigenständig vornehmen oder in Zusammenarbeit mit einem Fachhandelspartner. Mit dem Start der Cloud einher geht auch ein neues Partnerprogramm für die Fachhändler in Lancoms Channel, die LAN-Community.
Mit der Cloud-Management-Lösung könnten 80 Prozent der Arbeitszeit für den Netzwerkunterhalt eliminiert werden, verspricht Herrlich. Dadurch spare der Partner 70 bis 80 Prozent seiner Zeit. Für jedes Gerät und jedes Projekt erhält der Partner während 30 Tagen Gratis-Zugriff auf die Cloud-Management-Lösung. Danach erlischt die Lizenz nicht vollständig. Allerdings reduziert sich die Management-Lösung zu einem Monitoring-Tool. Die Kosten für die komplette Lösung beträgt zwischen 5 und 50 Euro, je nach Gerät.

Leistungsfähige Netzwerke für die digitale Transformation

Die Digitalisierung treibe die Kunden an. Um reagieren zu können, benötigten sie leistungsfähige Netzwerke, führte Herrlich aus. Hürden seien aber der Aufwand für manuelle Netzwerkkonfigurationen, was Fachkräfte erfordere. Und diese sind bekanntermaßen eher rar gesät. Als Lösung könne Lancom End-to-End-Lösungen hochautomatisiert anbieten. Ein weiterer Treiber sei, die Experimentierfreude der Kunden. Diese wollten vieles ausprobieren, wie Herrlich erklärt. Hierzu zählten etwa Kundenheatmaps in Ladengeschäften oder Digital-Signage-Projekte. Dies ließe sich mit den Produkten von Lancom realisieren.

mehr zum Thema