Forschung
18.01.2021
Kritische Infrastruktur

KRITIS vor Quantencomputing-Angriffen absichern

Autor:
Abstrakte Darstellung von QuantencomputingAbstrakte Darstellung von QuantencomputingAbstrakte Darstellung von Quantencomputing
kmls / shutterstock.com
Quantencomputer werden es künftig ermöglichen, riesige Datenmengen in Sekundenbruchteilen zu analysieren, etwa bei Simulationen in der Forschung.
Die Technik birgt aber auch Risiken: Mit ihr ließen sich gängige Verschlüsselungsverfahren in kurzer Zeit knacken. So könnten Hacker an vertrauliche Daten gelangen und Infrastrukturen, wie zum Beispiel die Energie- oder Wasserversorgung, sabotieren. Daher arbeitet ein Forscherteam der Technischen Universitäten Kaiserslautern und München mit dem Projektkoordinator, Pumpenhersteller KSB aus Frankenthal, an Verfahren, die Pumpen vor Angriffen durch Quantencomputer schützen sollen. Das Bundesforschungsministerium fördert das Vorhaben mit 2,2 Millionen Euro.
Die hydraulischen Anlagen von KSB finden in vielen Bereichen Anwendung und befinden sich oft in kritischen Infrastrukturen. Einige dieser Anwendungen sind zum Beispiel Trinkwasserversorgungen, die Förderung von Kühlwasser in Kernkraftwerken oder Anwendungen im Bereich der Chemie und Petrochemie. "Erste Quantencomputer existieren bereits, allerdings ist deren Rechenleistung noch sehr eingeschränkt", sagt Professor Dr. Norbert Wehn vom Lehrstuhl Entwurf mikroelektronischer Systeme an der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK). "Es ist jedoch zu erwarten, dass es auf diesem Gebiet in den nächsten Dekaden gewaltige Fortschritte geben wird, ähnlich zu der rasanten Entwicklung in der traditionellen Computertechnologie."

mehr zum Thema