Business-IT
16.09.2020
EHI-Studie

Kommunikation in Zeiten von Corona

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www.ehi.org
Corona hat die Kommunikationsabteilungen des Handels auf die Probe gestellt. Wer gut vorbereitet war, hat einen deutlichen Vorteil.
52 Prozent der befragten Handelsunternehmen konnten zu Beginn der Corona-Krise auf einen Krisenplan zurückgreifen und weitere 10 Prozent hatten zumindest Teil-Prozesse der Krisenkommunikation in Szenarien beschrieben oder einen Krisenplan in Planung. 35 Prozent hatten keine vorbereiteten Pläne. Ihren Argumenten liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Krisen sehr unterschiedlich verlaufen und es deshalb keinen allgemeingültigen Plan gibt. Das sind die wesentlichen Ergebnisse der EHI-Studie "Kommunikation in Zeiten von Corona".
Mit 81 Prozent fand die große Mehrheit der Krisenplan-Nutzer ihren Plan hilfreich, weil er ein strukturiertes Vorgehen ermöglicht und damit ein effizientes Krisenmanagement erleichtert hat. Allerdings war ein knappes Fünftel (19 Prozent) nicht von der Wirksamkeit vorbereiteter Maßnahmen überzeugt, weil jede Krise ihre Eigenheiten hat, auf die man individuell reagieren müsse.
Nahezu alle Handelsunternehmen (96 Prozent) haben einen Krisenstab eingerichtet, der in der Regel aus Mitgliedern der Geschäftsleitung, der Personalabteilung und der Unternehmenskommunikation bestand. Bei 38 Prozent war die Finanzabteilung involviert oder bei einigen anderen Funktionsbereiche wie die Rechtsabteilung, die Logistik oder die IT.
Entsprechend ihrer Berufung war für die Kommunikation mit der Kundschaft, den Dienstleistern und anderen externen Stakeholder maßgeblich (85 Prozent) die Unternehmenskommunikation zuständig, häufig (45 Prozent) in Kombination mit der Geschäftsführung. In Krisen scheint die Kommunikation ein hierarchisches Upgrade zu erfahren, denn nun wird sie nicht nur mit der Chef-Etage abgesprochen, vielmehr häufig direkt von ihr geleistet. Wenn es um die eigenen Mitarbeiter ging, hat die PR-Abteilung nur bei knapp einem Fünftel der Unternehmen (18 Prozent) eine verantwortliche Rolle - und zwar nach der Personalabteilung (42 Prozent) und der Geschäftsführung (50 Prozent).
In Zeiten zumindest teilweise geschlossener Geschäfte nutzen die Handelsunternehmen eine ganze Bandbreite von Tools, um ihre Belegschaft in den Filialen zu erreichen. Angeführt wird das Ranking von Intranet und E-Mails mit je 69 Prozent der Nennungen und Team-Meetings mit 46 Prozent. Die weiteren Kontaktmöglichkeiten inkludieren analoge Tools wie Briefe, Telefonkonferenzen, Aushänge, Flyer oder persönliche Gespräche und diverse digitale Anwendungen wie Apps, Messenger-Dienste, Business-TV oder Digital Signage.

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