06.02.2019
Geld für deutsches Finanz-Start-up
Investoren um Paypal stecken 100 Millionen in Zinsportal Weltsparen
Autor: dpa
shutterstock.com/pathdoc
Einige Paypal-Investoren stecken 100 Millionen Euro in den Festgeld- und Tagesgeldvermittler Weltsparen. Die Finanzierung für das deutsche Finanz-Start-up ist eine der größten der vergangenen Jahre.
Investoren um den US-Zahldienst Paypal haben 100 Millionen Euro in den Festgeld- und Tagesgeldvermittler Weltsparen gesteckt. Das Berliner Start-up Raisin, das die Plattform betreibt, will das Kapital zur Expansion im Ausland und für neue Produkte nutzen, wie es am Mittwoch mitteilte.
Die Finanzierung, eine der größten für deutsche Finanz-Start-ups der vergangenen Jahre, zeigt einen Trend in der Geldanlage: Viele Sparer scheuen riskante Investments wie Aktien und bevorzugen Bankeinlagen - die aber hierzulande kaum Zinsen abwerfen. Raisin vermittelt ihnen über Weltsparen höher verzinste Tages- und Festgelder von 62 Banken im Ausland - etwa in Italien, Portugal, Zypern oder Bulgarien.
In Zeiten der Niedrigzinsen kommt das an: Seit dem Start vor fünf Jahre habe Raisin mehr als zehn Milliarden Euro an Partnerbanken aus Europa vermittelt, heißt es in der Mitteilung.
Expansion in mindestens zwei weitere Länder
An der vierten Finanzierungsrunde ("Series D") beteiligen sich die bestehenden Investoren Index Ventures, PayPal, Ribbit Capital und Thrive Capital. Das frische Kapital werde "in strategische Übernahmen und die weitere Internationalisierung investiert".
Im vergangenen Jahr hatte Raisin bereits Zinsportale in den Niederlanden und Großbritannien gestartet. In diesem Jahr soll die Expansion in mindestens zwei weitere Länder folgen. Das Berliner FinTech ist in England mit einer Niederlassung in Manchester präsent.
Mit der Finanzierungsrunde erhöht sich das in Raisin investierte Kapital auf insgesamt 170 Millionen Euro. Wie hoch das Unternehmen nun bewertet wird, wollte Raisin nicht mitteilen.
Die 50 innovativsten FinTechs für 2019 hat jüngst das Wirtschaftsmagazin Forbes gelistet. Vor allem Payment-Anbieter dominieren die diesjährige Auswahl.
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