14.11.2018
8 Mal schneller als Vorgänger
Intel bringt Neural Compute Stick 2 an den Start
Autor: Alexandra Lindner
Intel
Intel veröffentlicht mit dem Neural Compute Stick 2 einen neuen Mikrorechner für Deep-Learning-Berechnungen. Das neue Modell soll bis zu acht Mal schneller sein als sein Vorgänger.
Intel bringt einen neuen KI-Mikrorechner auf den Markt. Vor rund eineinhalb Jahren veröffentlichte die Tochterfirma Movidius den ersten Neural Compute Stick. Nun bekommt der Rechenstick einen Nachfolger.
Die Sticks in der Größe und Form eines USB-Datenträgers sind speziell für die Verarbeitung von Deep-Learing-Berechnungen konzipiert und sollen vor allem bei der maschinellen Bild- und Mustererkennung weiterhelfen. Der Neural Compute Stick 2 (NCS2) setzt auf eine Vision Processing Unit (VPU) auf Basis des Myriad-X-VPU-Chipsets. Damit ist der NCS2 bis zu acht Mal schneller als sein Vorgänger, dessen VPU noch auf Myriad-2-Chips basiert.
Der Neural Compute Stick 2 unterstützt die Frameworks TensorFlow und Caffe und hat einen USB-3.0-Type-A-Anschluss. Ferner ist der Stick kompatibel mit Ubuntu 16.04.3 LTS (64 Bit), CentOS 7.4 (64 Bit) und Windows 10 (64 Bit).
Bis zu 4 Teraflops an Berechnungen und 1 Billion Operationen pro Sekunde
Laut Intel kann der Chipsatz bei Vollast bis zu 4 Teraflops an Berechnungen und 1 Billion Operationen pro Sekunde an dedizierter Neuralnetzberechnung erreichen. Der Stick sei vor allem für Datenwissenschaftler oder Anwendungsentwickler gedacht, die die maximale Leistung verschiedener heterogener Architekturen, basierend auf ihren jeweiligen Leistungsbeschränkungen erzielen wollen, so Jonathan Ballon, Vicepresident und General Manager der Intel Internet of Things Group.
Das Interessante am NCS2 ist, dass er keine Verbindung zu einer Cloud oder einem Netzwerk benötigt, um zu arbeiten. Alle Operationen werden direkt auf dem Stick getätigt. Entwicklungen, die mit dem Stick ausgeführt wurden, können direkt auf andere Intel Vision Produkte übertragen werden. Ebenfalls unterstützt wird das OpenVino-Toolkit, ein Set aus Software für die Entwicklung und Bereitstellung von Deep-Learning-Ergebnissen auf mehreren Intel-Plattformen.
Der Vorgänger wurde für den Bau von Geräten von Hai-Sichtungs-Drohnen bis hin zu Hautkrebs-Screening-Kameras genutzt. Intel erhofft sich nun ähnliches für den NCS2.
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