Business-IT
09.08.2018
Case-Study iepco/Abacus
1. Teil: „Ein Industriebetrieb integriert seine Prozesse“

Ein Industriebetrieb integriert seine Prozesse

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iepco
Der Aargauer Maschinenbauer iepco setzt auf die ERP-Lösung von Abacus. Mit dieser hat das Unternehmen einen zentralen Daten-Pool für die gesamte Firma aufgebaut.
Das Unternehmen iepco ist mit seiner Microstrahl-Technologie weltweit tätig. Eigene Verfahren optimieren Gummi-, Kunststoff- und Metalloberflächen hochgradig. Die iepco-Anlagen reinigen die Oberflächen, befreien sie von Loseteilen und verbessern ihre Eigenschaften durch Aufbringen definierter Strukturen oder Oberflächenverdichtung. Dafür kommen Strahlmittel etwa aus Glas, Keramik, Korund, Kunststoff oder Silikaten zum Einsatz. Rund 1.400 Tonnen Werkstoffe hält iepco im eigenen Lager vor.
Die Anlagen von iepco sind für Hersteller von Gummi- und Kunststoffprodukten wie Zahnbürsten sowie für Medizintechnikproduzenten zugeschnitten. Rund um den Globus sind rund 15.000 Anlagen von iepco in Betrieb.

Firmenweiter Daten-Pool

Das Unternehmen selbst besteht aus den drei Abteilungen Maschinenproduktion und Strahlmittelherstellung, Dienstleistungen für die Beschichtungen und Bestrahlungen sowie Handel mit Additiven und Rohstoffen. Um Produktion und Lagerbewirtschaftung besser einzubinden, die Abläufe zu vereinheitlichen, die Kontrolle über die Auftragseingänge zu erhöhen und Dokumente digital zu archivieren, wurde 2015 beschlossen, das bisherige Fakturierungs- und Handelssystem sowie unzählige Excel-Listen durch eine integrierte ERP-Lösung abzulösen. Sie sollte in der Lage sein, den Datenbestand zentral zu halten, sodass es unternehmensweit nur noch eine einzige Informationsquelle für alle Mitarbeiter gibt.
Den Zuschlag bekam die ERP-Software von Abacus wegen ihres All-in-One-Ansatzes mit eingebautem Produktions- und Planungssystem (PPS), dem modularen Aufbau und dem Webzugriff. Für die Implementierung zeichnete bsb info partner verantwortlich. Ein Hauptgrund für die Wahl des Abacus-Partners war seine langjährige Branchenerfahrung mit Industriekunden. Der IT-Dienstleister aus Spreitenbach benötigte dann auch nur sechs Monate für die Inbetriebnahme. Für die 24 Benutzer neu integriert sind Offertenstellung, Verkaufs- und Produktionsauftrag, Arbeitsvorbereitung, Produktionsabwicklung, Ressourcenplanung, Einkauf, Lagerverwaltung, Auslieferung, Verrechnung sowie Finanz- und Rechnungswesen.
2. Teil: „Geheimnisse schützen“

Geheimnisse schützen

Als Knackpunkt stellte sich die Forderung von iepco heraus, die Mischrezepte der Strahlmittel vor Unbefugten geheim zu halten, sie aber trotzdem systemunterstützt durch die Mitarbeiter produzieren lassen zu können. Damit sich die Firmengeheimnisse nicht einfach kopieren lassen, wurden in der Artikelstammmaske verschiedene Beschränkungen eingebaut. Sie erlauben es nun, dass ausschließlich berechtigte Personen zugreifen können. Trotzdem herrscht Transparenz, da das gesamte restliche Wissen integriert und für alle zugänglich ist.
Um den Produktionsprozess zu vereinfachen, wurde im Maschinenbau die „einstufige Produktion“ eingeführt. Da meist eine ganze Anlage in einem Schritt montiert wird, werden mehrstufige Stücklisten mit Unterbaugruppen für den Zusammenbau in eine einstufige überführt. Auch ist neu, dass der Status eines Auftrags im System jederzeit erkennbar ist. Ist beim folgenden Schritt eine andere Person verantwortlich – was bei drei Standorten häufiger mal vorkommt –, ist ein reibungsloser Übergang erforderlich. Da das System stets informiert, wer was wann gemacht hat, erübrigen sich Nachfragen.
Mit der Einkaufsdisposition hat iepco zudem ein Instrument erhalten, das zuverlässig über den Bedarf sowie die Lager- und Mindestbestände informiert. Das erleichtert die Bedarfs­ermittlung: Während bei Groß­anlagen eine Einkaufsbestellung direkt aus dem Produktionsauftrag ausgelöst wird, erfolgt bei Serienproduktionen die Disposition bedarfsorientiert aufgrund der aktuellen Lager- beziehungsweise Fehlmengen. Dabei ist die Kalkulation von Baugruppen ebenso möglich wie das Auswerten von Verkaufszahlen sowie das Erstellen von Ersatz- und Verschleißteillisten.
Geschäftsleiter André Faude freut sich, dass der Schritt zu einer ERP-Gesamtlösung erfolgreich gemeistert wurde. Schon heute ist die Software im Tagesgeschäft eine große Hilfe: „Die Nachkalkulation eines Auftrags musste früher aufwendig über Excel-Listen geführt werden. Das erledigt heute Abacus zuverlässig auf Knopfdruck“, so Faude. Er ist überzeugt, dass iepco in Zukunft noch viel von der neuen Business-Software profitieren kann.

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