Cloud
22.01.2019
Kooperation
1. Teil: „IBM und Vodafone bündeln Kräfte in der Cloud“

IBM und Vodafone bündeln Kräfte in der Cloud

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ricochet64 / Shutterstock.com
IBM und Vodafone Business gehen mit einem gemeinsamen Cloud-Projekt an den Start. Dabei setzt der Netzbetreiber auf die Cloud-Kompetenz des IT-Konzerns.
Nachdem IBM erst vor einer Woche bekanntgegeben hatte, den Basisbetrieb der T-Systems-Großrechner zu übernehmen, folgt nun der nächste große Deal: Big Blue und Vodafone Business wollen mit einem gemeinsamen Cloud-Projekt an den Start gehen. Dabei bringt IBM seine Cloud-Expertise mit ein und übernimmt das Service-Geschäft.
Dank der Kooperation erhalten Kunden von Vodafone Business nun Zugang zu Multicloud-Angeboten, Technologien mit offenen Architekturen und dem fundierten IT- Know-how  von IBM. Weiterer Bestandteil des Deals ist ein auf acht Jahre angelegtes Engagement für Managed Services, das bei Vodafone mit 480 Millionen Euro zu Buche schlägt.
Wie das britische IT-Portal The Register von Vodafone-Insidern erfahren haben will, umfasst der Deal zudem das Outsourcing von bis zu 750 Vodafone-Mitarbeitern, die künftig für das US-amerikanische IT-Urgestein arbeiten sollen. Die Geschäftsvereinbarung sehe außerdem vor, dass die übertragenen Mitarbeiter, einschließlich der Mitarbeiter in den Bereichen Vertrieb, Betrieb und Sales, weiterhin Support für Vodafone leisten, so der Insider weiter.
In der Summe verspricht die Kooperation unterdessen eine Bündelung der jeweiligen Stärken in neuen Produkten und Lösungen. Während Vodafone in den Bereichen IoT, 5G und Edge Computing stark aufgestellt ist, bringt IBM Kompetenzen aus den Bereichen Multicloud, Professional Services und industriespezifisches Wissen mit ein, heißt es in einer Mitteilung des IT-Konzerns.

IBM: Auf dem Weg zum Cloud-Powerhouse

Aktuell wird das weltweite Cloud-Geschäft maßgeblich von AWS dominiert, dahinter folgen dann Microsofts Azure-Dienste sowie die Google Cloud. IBM haben im Bereich der Datenwolke hingegen nur wenige auf dem Schirm. Dabei hat sich der Konzern speziell in jüngster Vergangenheit stark in der Cloud aufgestellt.
Neben den zuletzt mit den Netzbetreibern an Land gezogenen Deals spielt hier vor allem die 34 Milliarden US-Dollar schwere Red-Hat-Akquise eine Rolle. Frank Theisen, VP IBM Cloud DACH erläutert im Gespräch mit com professional die Bedeutung der Übernahme.
2. Teil: „Wie OpenShift mit der IBM Cloud harmoniert“

Wie OpenShift mit der IBM Cloud harmoniert

Wie der IBM-Manager Theisen bereits ausführte, ist Red Hat vor allem aufgrund seiner OpenShift-Lösung für Big Blue interessant. Der US-Konzern kann über OpenShift etwa seine Services wie Cloud Private zum Einsatz bringen, das Unternehmen eine Plattform für die Erstellung Cloud-nativer Anwendungen bietet oder die Modernisierung vorhandener Anwendungen erlaubt.

  • IBM kann seine Services über OpenShift bereitstellen.
    Quelle:
    IBM
Zudem lassen sich über OpenShift auch die Cloud Orchestration sowie der IBM Multicloud Manager zur zentralen Verwaltung von Cloud-Lösungen im Unternehmen einsetzen. Die gute Integration der Dienste und Lösungen von Red Hat und IBM spricht daher ebenfalls für einen Zusammenschluss der beiden Unternehmen.
Während IBM durch den Zukauf von Red Hat also seine Expertise im Hybrid-Cloud-Bereich stärkt und Zugriff auf ein schlagkräftiges Developer-Ökosystem erhält, profitiert Red Hat von der Branchenexpertise und dem Skalierungspotenzial von IBM. Dadurch können die Open-Source-Experten ihr freies Software-Portfolio weiter expandieren.

Kunden profitieren von dem Zusammenschluss der IT-Schwergewichte in erster Linie durch eine offene Hybrid-Cloud-Lösung, die eine vereinfachte Migration bestehender Workloads in die Cloud erlaubt und ein konsistentes Management von Multicloud-Strukturen bereithält. Zudem ergeben sich laut IBM auch Vorteile hinsichtlich der IT-Sicherheit.

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