Quartalszahlen
04.11.2021
Quartalszahlen

Höhere Kosten drücken bei Zalando aufs Ergebnis

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Der Online-Modehändler Zalando hat im dritten Quartal beim Ergebnis Federn lassen müssen. Unter dem Strich musste das Unternehmen einen Verlust von 8,4 Millionen Euro verzeichnen.
Zalando hat im dritten Quartal Verlust gemacht. Dabei belasteten vor allem höhere Kosten, unter anderem beim Marketing, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. So sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) von 118,2 Millionen auf 9,8 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Verlust von 8,4 Millionen Euro. Im Vorjahresabschnitt, als das Unternehmen unter anderem von niedrigen Rabatten profitierte, erzielte Zalando einen Gewinn von 58,5 Millionen Euro.

Mehr Neukunden

Der Umsatz nahm nun um 23,4 Prozent auf knapp 2,3 Milliarden Euro zu. Treiber waren mehr Neukunden sowie eine positive Entwicklung bei Bestandskunden. Die Prognose bestätigte der Konzern. Der Umsatz soll zwischen 26 und 31 Prozent auf 10,1 Milliarden bis 10,5 Milliarden Euro zulegen. Trotz der Unsicherheiten in Bezug auf Inflation und Lieferketten zeigte sich Zalando weiter zuversichtlich, beim bereinigten Ebit die obere Hälfte der Spanne von 400 Millionen bis 475 Millionen Euro zu erreichen.
Die Berliner haben von der Corona-Krise kräftig profitiert und über mehrere Quartale erhebliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn feiern können. Nach dem zweiten Quartal lag das Unternehmen auf Kurs zu seinen Wachstumszielen. Beim Blick auf den operativen Gewinn wurde der Dax-Aufsteiger im Sommer für das laufende Jahr sogar etwas optimistischer – was aber auch an verschobenen Investitionen liegt. Zuletzt fielen die Zahlen jedoch durchwachsener aus. Während die Erlöse im zweiten Quartal deutlich zulegten, ging das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) wegen höherer Marketingkosten deutlich zurück. Im Vorjahreszeitraum hatte Zalando die Kosten erheblich heruntergefahren, was sich damals positiv auf das Ergebnis ausgewirkt hatte.

Die Kunden sind hingegen auch nach der Wiedereröffnung des Einzelhandels bei Zalando geblieben. Seit dem Sommer 2020 stieg die Zahl aktiver Kunden demnach um gut 10 Millionen auf 44,5 Millionen – aktiv heißt dabei, dass jemand mindestens einmal im Jahr bestellt. In der Zeit von April bis Juni kauften diese Kunden so häufig wie nie: Durchschnittlich erhielten sie fünf Bestellungen von Zalando. Es bestätige sich, dass der durch die Pandemie ausgelöste Wechsel in den Online-Handel nachhaltig sei, hatte Finanzchef David Schröder diese Entwicklung zuletzt kommentiert.
"Wir haben dieses Jahr in allen Bereichen unserer Strategie große Fortschritte erzielen können. Dabei haben wir immer unser langfristiges Ziel vor Augen, der Starting Point for Fashion zu sein und eine nachhaltige Plattform zu werden, die bis 2025 mehr als 30 Milliarden Euro Bruttowarenvolumen umsetzt", sagt Co-CEO Robert Gentz. "Wir blicken zuversichtlich auf das kommende Jahr und bereiten für 2022 viele strategische Initiativen vor, die unsere Kundinnen und Kunden sowie Partnerinnen und Partner gleichermaßen begeistern und unsere Nachhaltigkeitsambitionen weiter vorantreiben werden."

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