Sicherheit
13.02.2019
Pläne der großen Koalition

Härtere Strafen für Hacker und Löschpflicht für Provider

Autor:
HackerHackerHacker
Lagarto Film / Shutterstock.com
Provider, die von Hackern "erbeutete" Daten veröffentlichen, sollen stärker in die Pflicht genommen werden, etwa durch Löschpflichten. Auch gewerbsmäßige oder von Banden organisierte Cyber-Angriffe sollen härter bestraft werden.
Die große Koalition will Internet-Anbieter, die von Hackern "erbeutete" Daten veröffentlichen, stärker in die Pflicht nehmen. Im Gespräch sei unter anderem die Einführung einer Löschpflicht für die Provider, hieß es am Mittwoch aus Koalitionskreisen.
Den Angaben zufolge denkt die Union darüber hinaus auch über härtere Strafen für gewerbsmäßige oder von Banden organisierte Cyber-Angriffe nach. Strafverschärfend sollte demnach auch gewertet werden, wenn sich ein Angriff gegen wichtige Infrastruktur-Einrichtungen richtet.

Geldstrafe oder Freiheitsstrafe

Aktuell muss jemand, der sich unbefugt Zugang zu Daten verschafft, die nicht für ihn bestimmt und besonders gesichert sind, mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren rechnen. Das gleiche Strafmaß gilt für Datenhehlerei.

Anfang des Jahres hatte ein großer Datenklau für Aufsehen gesorgt, der neben deutschen Künstlern und Journalisten auch Hunderte von Bundestagsabgeordneten betraf. Als Tatverdächtiger wurde ein Schüler aus Hessen ermittelt.

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