16.10.2019
VR-Flop
Google stampft Daydream ein
Autor: Stefan Bordel
Piotr Swat / Shutterstock.com
Googles Daydream wird nicht weiterentwickelt. Bereits die neuen Pixel-4-Smartphones bieten keine Unterstützung mehr für die mobile Virtual-Reality-Plattform.
Die Liste der abgesägten Google-Dienste wird wieder einmal länger. Der Konzern aus Mountain View stellt die Entwicklung von Daydream in Android ein. Im Rahmen des Hardware-Events zur Vorstellung des Pixel 4 hat der Hersteller das Ende der Virtual-Reality-Plattform im Gespräch mit VentureBeat eingeräumt. Das limitierte Konzept von mobiler VR ist laut Google weder bei den Endkunden, noch bei den Entwicklern gut angekommen.
Daydream im Jahr 2016 zusammen mit der ersten Ausgabe der Pixel-Smartphones und dem AI-Speaker Google Home vorgestellt. Damals wurden mobilen VR-Lösungen noch eine große Zukunft prophezeit. Die mobile Technik sollte immersive Erfahrungen erschwinglich und alltagstauglich machen. Während Oculus Rift und HTC Vive mit hohen Anschaffungskosten lediglich die Gaming Community im Visier hatten, sollte die mobile Technik immersive Erfahrungen erschwinglich und alltagstauglich machen.
Google hatte In der Praxis hat sich mobiles VR allerdings nie wirklich durchsetzen können. Google erläutert in seinem Statement gegenüber VentureBeat, dass die Nutzung des hauseigenen Daydream-View-Headsets stetig abgenommen habe. Daher werden die Geräte ab sofort nicht mehr verkauft, bestehende Nutzer können aber weiterhin auf die Plattform zugreifen. Neue Smartphones, wie etwa auch das Pixel 4, kommen fortan jedoch ohne Daydream-Support in den Handel.
Während die VR-Bemühungen von Google also eingestellt werden, investiert der Konzern im Gegenzug stark in den Bereich Augmented Reality (AR). Das äußert sich beispielsweise an der intelligenten Bilderkennung von Google Lens, die fremdsprachige Texte in Echtzeit übersetzt und das Ergebnis über dem ursprünglichen Inhalt einblendet. Google Maps wird indessen um eine AR-gestützten Fußgänger-Navigation erweitert.
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