14.11.2019
Open Source für 1.000 Jahre sichern
Github archiviert Software im ewigen Eis der Arktis
Autor: Alexandra Lindner
Kris Grabiec / shutterstock.com
Menschen in 1.000 Jahren sollen in den Genuss gegenwärtiger Software kommen. Dieser Meinung ist jedenfalls Github. Deshalb plant das Unternehmen, sämtliche öffentliche Repositorys auf der Plattform, im ewigen Eis der Arktis für die Nachwelt aufzubewahren.
Github will gegenwärtige Software für die Nachwelt aufbewahren. Wie die Microsoft-Tochter mitteilt, sollen alle Repositorys, die zum Stichtag 2. Februar 2020 auf der Open-Source-Plattform öffentlich zugänglich sind, gespeichert und in Spitzbergen in der Arktis gespeichert werden. Ebenfalls für die Ewigkeit gespeichert werden sollen einige ruhende, jedoch signifikante Repositorys. Ein Gremium wird bis zum Stichtag entscheiden, welche Repositorys das sind.
Speicherung auf Polyester-Filmen und in Quarzglasplatten
Hardwareseitig wird die Archivierung von Piql übernommen. Das Unternehmen ist Partner des Projekts und ist außerdem Experte für Langzeitspeicher. Geplant ist, die Software auf speziell beschichteten Polyester-Filmen zu speichern und diese sodann in eine Metallbox zu verstauen. Eingelagert werden die Container schlussendlich in einer stillgelegten Kohlemine. Laut eigener Aussage von Piql sollen die Filme mindestens 1.000 Jahre überdauern.
Github will aber nicht nur auf eine einzige Speichermethode vertrauen und die Repositorys zudem in unterschiedlichen Formen ablegen. Archiviert werden die Daten deshalb zusätzlich durch das Microsoft-Projekt Silica. Mithilfe eines speziellen Lasers sollen die Daten hierbei in Quarzglasplatten geschrieben und für 10.000 Jahre haltbar gemacht werden.
Weitere Partner des arktischen Speicherprojekts von Github sind unter anderem das Internet Archive, Software Heritage, The long now Foundation, AWA, Stanford Libraries, GHTorrent und GH Archive.
Github will mit diesem Archivierungs-Programm dafür sorgen, dass historisch wichtige Daten niemals in Vergessenheit geraden können oder gar verloren gehen. Die Vergangenheit habe bereits gezeigt, dass dies nicht unwahrscheinlich sei. Aus dem Grab des Vergessens wurden unter anderem bereits Blaupausen der Saturn-V-Rakete oder das "Rezept" für römischen Beton zurückgeholt und finden heute noch Anwendung.
Ob gegenwärtige Software Menschen in rund 1.000 (oder gar 10.000) Jahren allerdings unbedingt einen Mehrwert bringt oder aber lediglich ein Schmunzeln über die bis dahin antike IT auf die Lippen zaubert, wird keiner von uns je erfahren. Schaden kann das Archivierungs-Programm jedenfalls nicht.
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