19.07.2019
Smart-Home-Lautsprecher im Praxis-Check
1. Teil: „Gigaset L800HX kommt mit Alexa und DECT-Anbindung“
Gigaset L800HX kommt mit Alexa und DECT-Anbindung
Autor: Christopher Bertele



Gigaset
Von Gigaset gibt es mit dem L800HX einen Alexa-fähigen Speaker, der Telefonie via DECT ermöglicht. com! professional hat sich das 200 Euro teure Smart-Home-Gerät genauer angesehen.
Alexa-fähige Lautsprecher gibt es mittlerweile in nahezu jeder Form auf dem Markt, und nun bringt auch der Festnetz-Spezialist Gigaset mit dem L800HX ein eigenes Modell, das sich aber in einem wesentlichen Punkt von der Masse abhebt: Der Neuling verfügt über eine DECT-Anbindung, man kann mit ihm also nicht nur über Alexa und damit über die IP-Verbindung telefonieren, sondern auch über eine klassische Festnetznummer.
WLAN und dann mit einer beliebigen DECT-Station verbunden wie zum Beispiel der Fritzbox. Wir haben das Gerät mit einer Vorabversion der jetzigen App getestet und mussten diese zuvor als APK-Datei aus dem Web ziehen. Dennoch klappte die Installation reibungslos.
Das Einrichten des Lautsprechers ist sehr intuitiv und wird in der einfach gestalteten App verständlich dargestellt. Zuerst wird der Lautsprecher mit dem heimischen Hat man sein Gerät dann auch mit seinem Amazon-Konto verknüpft, kann man ihm die ersten Sprachbefehle geben. Hierbei gibt es einige Kommandos mehr als bei dem normalen Alexa-Lautsprechern, so kann man etwa mit „Alexa, rufe Oma an“, einen Anruf über den Festnetzanschluss tätigen - sofern man vorher sein Telefonbuch aus dem Smartphone synchronisiert hat. Aber auch einzelne diktierte Telefonnummern können angerufen werden. Die Qualität des Anrufes ist gut und entspricht in etwa einer aktuellen Freisprechanlage.
Das Design des Lautsprechers ist schlicht gehalten und durchaus schick, es ähnelt dem Amazon Echo Plus. Das Gerät ist in grauem Stoff eingefasst, der allerdings vergleichsweise lose aufgespannt ist und deswegen leicht reißen kann. Auf der Unterseite verhindert eine Gummioberfläche das Verrutschen, auf der Oberseite finden sich fünf Knöpfe für lauter/leiser, Mikrofon stumm, abnehmen/auflegen und den Wechsel des Funktionsmodus. Diese Tasten benutzt man allerdings nur in den seltensten Fällen, da man den L800HX normalerweise nur mit Sprachbefehlen bedient, da dies sehr gut funktioniert.
2. Teil: „Kein Oberklasse-Sound“
Kein Oberklasse-Sound
Musik kann über Amazon Music, TuneIn, Bluetooth oder dem 3,5-mm-Anschluss abgespielt werden, Spotify soll nachgereicht werden. Die Soundqualität ist in Ordnung, für das Musikhören zwischendurch reicht sie. Wer allerdings einen Lautsprecher für 200 Euro auf den Markt bringt, der muss sich einen Vergleich mit dem aktuellen Sonos One gefallen lassen, der für 230 Euro ebenfalls Alexa-Steuerung bietet. Den Klangvergleich verliert der Gigaset-Speaker deutlich, was vor allem bei via Klinkenstecker zugespielten FLAC-Dateien auffällt. Wir verwendeten hier beim Sonos und beim Gigaset Songs von Deezer HiFi, der Streaming-Anbieter hat mittlerweile 52 Millionen Lieder in hochauflösender Qualität am Start. Für das Streamen von Standard-Angeboten, die meist als MP3 mit durchschnittlich 256 Kbit/s auf den Lautsprecher kommen, ist der Gigaset aber absolut tauglich und liefert dank des vergleichsweise großen Volumens auch schöne Bässe.
Durch die Alexa-Verknüpfung kann der L800HX auch Smart-Home-Geräte steuern wie zum Beispiel Überwachungsanlagen, Lichter und sogar Kaffeemaschinen. Auch verschiedene Geräte von Amazon wie derFire TV Stick lassen sich darüber bedienen.
Insgesamt hat Gigaset mit dem L800HX einen guten Alexa-Lautsprecher auf den Markt gebracht, und auch das Telefonieren funktioniert einwandfrei. Doch da dieser keinen Akku hat ist man mit der Telefonie leider an einen Raum gebunden - hier ist noch Raum für Nachbesserung.
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