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15.03.2018
Gartner-Prognose für 2018

Geschäft mit integrierten Systemen zieht weiter an

Ingenieur im RechenzentrumIngenieur im RechenzentrumIngenieur im Rechenzentrum
Gorodenkoff / Shutterstock.com
Das Analystenhaus Gartner prognostiziert für das Jahr 2018 ein wachsendes Geschäft mit integrierten Systemen. Der weltweite Umsatz soll um knapp ein Fünftel auf 12 Milliarden Dollar ansteigen. Wachstumstreiber sind vor allem hyperkonvergente Lösungen.
Hardware für das Data Center: Das Geschäft mit integrierten Systemen zieht weiter kräftig an. In einer Prognose des Analystenhauses Gartner wird für 2018 ein weltweites Umsatzplus von 18,4 Prozent vorhergesagt. Der Gesamtumsatz soll dadurch von 10,2 auf 12 Milliarden Dollar ansteigen. Bis 2018 prognostizieren die Analysten ein weiteres Wachstum auf 14,2 Milliarden Dollar.
Das stärkste Wachstum innerhalb der integrierten Systeme erwartet Gartner für das Geschäft mit hyperkonvergenten Lösungen. Bei diesen wird der Umsatz um 55 Prozent zulegen, während bei integrierten Stack Systemen sogar von einem leichten Schwund um fünf Prozent ausgegangen wird.
"Die Mehrzahl der integrierten Systeme ersetzt die bestehende Infrastruktur, was sich positiv auf Kosten, Agilität und Konsolidierung der IT- und Effizienzmetriken auswirkt", sagt Naveen Mishra, Research Director bei Gartner. Vor allem die Anforderungen neuer Worksloads in den Bereichen Edge- und Cloud-Computing bewegen Unternehmen dazu, die Komplexität der eigenen Infrastruktur zu reduzieren und nach agilen Alternativen Ausschau zu halten. Aktuelle integrierte Systeme halten diese Flexibilität bereit und unterstützen auch KI-Workloads, wie Gartner weiter ausführt.
Tabelle:

Für die aktuelle Marktentwicklung machen die Analysten im Wesentlichen vier Trends verantwortlich:
  1. Rückgang von IIS-Lösungen: Integrierte Infrastruktursysteme (Integrated Infrastructure Systems, IIS) integrieren Server-, Speicher- und Netzwerk-Hardware sowie Verwaltungs-Software, um gemeinsam genutzte Computerinfrastrukturen bereitzustellen. Bis 2019 werden rund 30 Prozent der Betreiber solcher Lösungen ihre bestehende Hardware aktualisieren und dabei zu flexibleren und kostengünstigeren Alternativen wie Referenzarchitekturen oder hyperkonvergente Lösungen greifen.
  2. Hyperkonvergente integrierte Systeme (HCIS) bleiben Wachstumstreiber: HCIS stellen gemeinsam genutzte Rechen- und Speicherressourcen auf der Grundlage von Software-definiertem Speicher, Software-definierter Rechenleistung, Standard-Hardware und einer einheitlichen Verwaltungsoberfläche zur Verfügung. Das starke Wachstum in diesem Bereich werde laut Gartner durch die Verlagerung von IIS zu HCIS getrieben. Speziell HCIS-Lösungen auf NVMe-Basis werden in Zukunft dank hoher Performance, kleinen Footprints und geringeren Latenzen bei gleichzeitig geringeren Energiekosten von größerer Bedeutung sein.
  3. Referenzarchitektur wächst dynamisch: Die Referenzarchitektur ist der zweitgrößte Umsatzträger im Markt für integrierte Systeme für 2018. Wie Gartner festhält, treiben in diesem Bereich speziell Anbieter wie Dell EMC, Cisco/NetApp, Pure Storage und IBM die Kundenakquise aktiv voran.
  4. Integrierte Stack Systeme schrumpfen: Integrierte Stack Systeme, bestehend aus Server-, Speicher- und Netzwerk-Hardware  und werden mit Anwendungs-Software integriert, um Appliance-Funktionalität zu bieten. Aufgrund der Cloud-basierten Strategie vieler Anbieter geht Gartner in diesem Segment von einem weiteren Schrumpfkurs aus. So sollen 20 Prozent der Unternehmen, die eine Aktualisierung für integrierte Stack Systeme benötigen, bis 2020 in die Cloud umgezogen sein.

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