Firefox
30.04.2018
Isolierte Container

Firefox-Erweiterung schützt vor Google-Tracking

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BoxerX / Shutterstock.com
Mehr Datenschutz im Firefox-Browser: Die kostenlose Erweiterung "Google Container" erlaubt die Nutzung von Google-Diensten wie Gmail, YouTube oder Google Maps in einer isolierten Umgebung.
Im Zuge des Facebook-Datenskandals rund um die Analysefirma Cambridge Analytica hatte Mozilla eine Firefox-Erweiterung zum Schutz vor Facebook-Tracking veröffentlicht. Jetzt startet mit dem Add-on "Google Container" eine ganz ähnliche Lösung, die die Nutzer des Open-Source-Browsers vor der Neugierde des Web-Konzerns bewahren will.
  • Google Container: Isolierte Tabs sind farblich markiert und mit einem Hinweis in der Adresszeile versehen.
Im Wesentlichen handelt es sich bei der Erweiterung um einen Fork von "Facebook Container", die nun allerdings auf die Isolierung der verschiedenen Google-Dienste wie Gmail, YouTube oder Google Maps abzielt. Die Erweiterung verhindert damit die direkte Kommunikation der geöffneten Google-Dienste mit anderen angesurften Webseiten, die generell über Cookies oder Social-Media-Elemente abläuft. Im Gegensatz zum Tracking-Schutz gegen Facebook wurde Google Container nicht von Mozilla selbst, sondern von dem Entwickler Perflyst entworfen, der bereits an mehreren Datenschutzerweiterungen für Firefox gearbeitet hat.
Einmal heruntergeladen und installiert löscht die Erweiterung nach einem Browser-Neustart bestehende Google-Cookies. Nach einer neuen Anmeldung bei Google stehen alle Dienste wie gewohnt zur Nutzung bereit. Allerdings werden Gmail, YouTube und Co. jetzt in einer isolierten Umgebung ausgeführt. Visuell äußert sich dies durch einen Hinweis in der Adresszeile sowie durch eine farbige Markierung des Browser-Tabs.
Ähnlich wie der von Mozilla entwickelte Tracking-Schutz verhindert auch Google Container eine direkte Interaktionen über Social-Media-Elemente sowie das Anmelden via Google auf anderen Webseiten. Allerdings funktionieren Sharing-Buttons weiterhin, hierzu öffnet das Add-on eine weitere isolierte Instanz im Browser. Dadurch ist eine weitgehend uneingeschränkte Nutzung der Dienste möglich. Allerdings weist der Entwickler explizit darauf hin, dass durch das Teilen von Inhalten natürlich auch partielle Informationen über den Surfverlauf an Google weitergeleitet werden.
Gegen einen gezielten Missbrauch von Nutzerdaten, wie er im Falle von Cambridge Analytica praktiziert wurde, hilft natürlich auch diese Erweiterung recht wenig. Allerdings gibt der Entwickler mit der Erweiterung den Firefox-Nutzern ein Werkzeug in die Hand, um die Datensammelei von Google deutlich einzuschränken.

Multi-Account Containers für Firefox

Wer zusätzlich zu Google und Facebook auch andere neugierige Online-Dienste in die Schranken weisen möchte, für den hat Mozilla mit der Erweiterung "Firefox Multi-Account Containers" eine Lösung parat. Hier lassen sich die isolierten Container frei konfigurieren. Dies ermöglicht auch eine parallele Nutzung mehreren Accounts eines Anbieters.

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