Linux
30.07.2019
Mit Datenschutz-Killswitch

Finale Ausstattung des Linux-Smartphones Librem 5 steht fest

Librem 5 mit Monitor und TastaturLibrem 5 mit Monitor und TastaturLibrem 5 mit Monitor und Tastatur
Purism
Nachdem Purism zuletzt noch Hardware-Probleme bei seinem Librem 5 ausmerzen musste, steht nun die finale Ausstattung für das Linux-Smartphone mit Datenschutz-Fokus fest.
Purism hat jetzt die finale Ausstattung für sein Linux-Smartphone Librem 5 veröffentlicht. Angesichts des aktuellen Stands der Technik dürften die genannten Spezifikationen allerdings für keine Begeisterungsstürme sorgen. In der Summe erhalten Käufer hier ein durchschnittlich ausgestattetes Einsteiger- /Mittelklasse-Gerät  zum Oberklasse-Preis von rund 700 US-Dollar. Allerdings hat das Librem 5 einige Highlights mit an Bord, die am Markt ansonsten niemand zu bieten hat.
  • Das Librem 5 verfügt über Notausschalter zur Deaktivierung von Daten-Verbindungen und diversen Sensoren.
    Quelle:
    Purism
Das 5,7 Zoll große TFT-Display löst in HD mit 1.440 x 720 Pixel auf. Für ausreichend Leistung ist ein Quadcore-Prozessor mit an Bord, der mit maximal 1,5 GHz taktet. Hinzu kommen 3 GByte Arbeitsspeicher und 32 GByte erweiterbarer Hauptspeicher. Für Schnappschüsse ist auf der Rückseite des Smartphones eine 13-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz installiert, auf der Vorderseite kommt ein Sensor mit 8 Megapixel zum Einsatz. Der wechselbare Akku des Librem 5 besitzt eine Kapazität von 3.500 mAh.

Hardware-Killswitches für Datenschutz

Ein spannendes Highlight des Linux-Smartphones sind die drei Hardware-Killswitches, über die sich stufenweise die Module für WLAN & Bluetooth, Mobilfunk sowie für Kamera & Mikrofon deaktivieren lassen. Sind alle drei Schalter umgelegt, werden zusätzlich der Kompass und die Sensoren für Bewegungen und Helligkeit ausgeschaltet. Damit bietet der Linux-Spezialist bei seinem Smartphone dieselben Sicherheits-Features, die auch seine Notebooks auszeichnen.
Beim Betriebssystem setzt Purism nicht etwa auf eine angepasste Android-Variante, sondern auf die eigens entwickelte Linux-Distribution PureOS. Letztere basiert auf der stabilen Basis von Debian und wird kontinuierlich von den Entwicklern mit Bugfixes, Security-Updates und Verbesserungen versorgt. Aufgrund des konvergenten Aufbaus unterstützt PureOS den Anschluss von externen Monitoren und Peripherie-Geräten. So kann das Smartphone auch als vollwertiger Desktop-Ersatz mit Linux-Betriebssystem genutzt werden. Purism bietet sein Smartphone daher auch im Bundle mit Monitor, Tastatur, Maus und Anschluss-Dock an.
Eigentlich hätte das ambitionierte Smartphone-Projekt schon Anfang des Jahres an den Start gehen sollen. Nach Komplikationen mit der CPU will der Hersteller das Librem 5 nun im dritten Quartal dieses Jahres ausliefern.

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