02.05.2018
Linux-Distribution mit Stromsparfunktionen
Fedora 28 geht an den Start
Autor: Stefan Bordel
fedoramagazine.org
Die Linux-Ditrsibution Fedora ist ab sofort in der neuen Version 28 verfügbar. Zu den Highlights des neuen Betriebssystems zählen eine verbesserte Unterstützung für VirtualBox und Thunderbolt 3 sowie verschiedene Stromsparfunktionen.
Neue Betriebssysteme wohin das Auge sieht: Nachdem in den vergangenen Tagen Ubuntu in einer neuen LTS-Version erschienen ist und Microsoft das Spring Creatores Update für Windows 10 veröffentlicht hat, folgt nun mit Fedora 28 ein weiteres neues OS-Release. Wie gehabt ist die Linux-Distribution in den Varianten "Workstation" für Desktop-PCs und Notebooks, "Server" für den Einsatz im Rechenzentrum und "Atomic Host" als leichtgewichtige Cloud-Version verfügbar. Zu den wichtigsten Neuerungen von Fedora 28 Workstation zählen mitunter der ausgebaute Support für VirtualBox und Thunderbolt 3 sowie verschiedene Stromsparfunktionen. Die Basis der Distribution bildet der Linux-Kernel 4.16.3, als Standard-Desktop kommt Gnome in Version 3.28.1 zum Einsatz.
Für eine komfortablere Nutzung von Fedora in VirtualBox werden jetzt in der Standardinstallation von Fedora Workstation die dazugehörigen Guest Additions und Guest Drivers gleich mitgeliefert. Dadurch lässt sich das System ohne weitere Konfiguration als virtuelle Maschine einsetzen. Zudem liferen die Add-ons zusätzliche Funktionen wie Ordnerfreigaben und Copy & Paste zwischen Host und Gast, eine automatische Anpassung der Desktop-Größe anhand der Fenstergröße sowie den "Seamless Mode", der nur Fenster der Gastsitzung anzeigt.
In Version 28 unterstützt Fedora jetzt auch die performante Thunderbolt-3-Schnittstelle. Hierzu wird die Distribution sowohl mit boltd, dem Systemdaemon zum sicheren Verbinden von Thunderbolt-Geräten, als auch mit Änderungen an der Gnome-Shell ausgeliefert.
Neue Energiesparfunktionen in Fedora 28
Dank verschiedener Energiesparfunktionen soll Fedora in der neuen Version für längere Akkulaufzeiten bei mobilen Geräten sorgen. Die Sparfunktionen umfassen eine neue Standard-SATA-Link-Power-Management-Richtlinie für alle mobilen Chipsätze von Intel. Mit dieser Richtlinie wird die SATA-Verbindung zu einer Festplatte im Leerlauf in den Niedrigverbrauchsmodus versetzt, wodurch sich laut den Entwicklern 1,0 - 1,5 Watt Strom auf einem inaktiven Laptop einsparen lassen. Zusätzlich ist der Intel-HDA-Codec standardmäßig mit an Bord, der durch einen 1-Sekunden-Timeout eine Verbrauchssenkung von etwa 0,4 Watt Strom auf einem inaktiven Laptop verspricht. Daneben ist auch ein Autosuspend für USB-Bluetooth-Empfänger im System aktiv, der weitere 0,4 Watt Strom im inaktiven Zustand spart.
Zusätzlich zu den genannten Neuerungen wurden wie üblich die verschiedenen Pakete der Distributionen aktualisiert. Die Installation soll dank des überarbeiteten Anaconda-Installers zudem komfortabler ablaufen. Alle Downloads der verschiedenen OS-Varianten sind auf der Fedora-Webseite verfügbar.
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