08.11.2019
Trojaner-Alarm
Falsche Bewerbungsmails mit gefährlichem Anhang
Autor: dpa
Andrea Warnecke/dpa-tmn
Eine Initiativbewerbung mit Foto in der Mailbox? Kann man sich doch mal anschauen, denken sich die meisten Empfänger - und sind schon in die Falle getappt.
Eine neue Welle gefälschter Bewerbungsmails mit Verschlüsselungstrojaner im Anhang ist im Anmarsch. Davor warnt das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen.
Nachdem Kriminelle mit dieser Masche bereits im März 2019 viel Schaden angerichtet haben, landen nun wieder viele gefährliche E-Mails in den Postfächern, insbesondere in denen von Gewerbetreibenden und Unternehmen.
In den Nachrichten findet sich ein kurzes Anschreiben mit Foto, das auf die angeblichen Bewerbungsunterlagen im mitgeschickten Text-Dokument verweist. Doch wer dieses öffnet, startet Schadsoftware - etwa einen aggressiven Trojaner, der im schlimmsten Fall alle Daten auf dem Rechner und gegebenenfalls auch auf anderen Computern im Netzwerk verschlüsselt.
Sich der Gefahr bewusst sein
Insbesondere Nutzer, die viel oder regelmäßig mit Bewerbungen zu tun oder Zugriff auf öffentliche sowie allgemeine Mail-Postfächer haben, sollten gewarnt und sich der Gefahr von Schad-Software in Dateianhängen bewusst sein.
Die frei erfundenen Bewerbernamen wechseln die Angreifer dem LKA zufolge regelmäßig. Aktuell seien zum Beispiel Doris Sammer, Lena Kretschmer, Eva Richter, Anna Moesel oder Mia Berger im Umlauf. Die Fotos in den Mails klauen sich die Kriminellen etwa von Seiten von Bewerbungsfotografen zusammen.
Makrofunktion deaktivieren
Als Sicherheitsmaßnahme empfiehlt die Polizei deshalb auch, die sogenannte Makrofunktion in den Einstellungen der jeweils genutzten Office-Anwendung zu deaktivieren.
Denn in den angehängten Dokumenten verstecke Makros sind das Einfallstor für den Trojaner. Bei Makros handelt es sich um automatisierte Befehlsabfolgen.
Glasfasernetz
GlobalConnect stellt B2C-Geschäft in Deutschland ein
Der Glasfaseranbieter GlobalConnect will sich in Deutschland künftig auf das B2B- und das Carrier-Geschäft konzentrieren und stoppt die Gewinnung von Privatkunden mit Internet- und Telefonanschlüssen.
>>
WebGPU
Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff via Grafikkarte
Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen.
>>
Untersuchung
Amerikaner sehen KI als Risiko für Wahlen
Die Unterscheidung zwischen echten Infos und KI-Inhalten fällt vielen politisch interessierten US-Amerikanern schwer, wie eine Studie des Polarization Research Lab zeigt.
>>
World Cybercrime Index
Cybercrime konzentriert sich auf sechs Länder
China, Russland, Ukraine, USA, Rumänien und Nigeria sind laut World Cybercrime Index führend. Sie gehören zu den Top 10 in jeder der fünf untersuchten Kategorien.
>>