Test
13.12.2019
Flexibles Schutzsystem via Cloud
1. Teil: „F-Secure Protection Service for Business im Test“

F-Secure Protection Service for Business im Test

Virenscanner auf dem NotebookVirenscanner auf dem NotebookVirenscanner auf dem Notebook
Nobelus / Shutterstock.com
Der cloudbasierte dynamische Schutz von F-Secure Protection Service for Business ist flexibel und frei skalierbar. Leider arbeitete die Lösung im Real-World-Test nicht fehlerfrei.
Seine Schutzlösungen für Unternehmen trennt F-Secure in zwei große Pakete: Die F-Secure-Business-Suiten sind für den Client-Server-Betrieb mit Vor-Ort-Installationen gedacht. F-Secure Protection Service for Business (PSB) wiederum ist eine pure Cloud-Lösung, die flexibler ist und mehr technische Möglichkeiten bietet. Dazu gehört zum Beispiel die Verwaltung mobiler Geräte mit Android oder iOS. Die Schutzleistungen am Windows-Client sind bei beiden Lösungspaketen gleich. Im aktuellen Labortest getestet wurde PSB.
F-Secure PSB lässt sich sehr flexibel über eine Webkonsole steuern. Dabei ist es egal, wie groß der Umfang der gebuchten Lizenzen ist. Auch kleine und mittlere Unternehmen mit nur 25, 50 oder 100 Lizenzen können somit eine große Unternehmenslösung nutzen und bei Bedarf jederzeit mehr Lizenzen buchen. Clients gibt es für Windows- und Mac-PCs, Server mit Windows und Linux sowie für mobile Geräte mit Android und iOS.
  • F-Secure Protection Service for Business: Die Cloud-Lösung verwaltet wenige und ebenso mehrere Tausend Geräte.
    Quelle:
    com! professional / Screenshot
F-Secure unterteilt die PSB-Suite noch weiter in Premium und Standard. Neben den Schutzmaßnahmen für alle möglichen Clients bringt die Premium-Lösung zusätzlich ein Patch-Management für Windows-PCs und Server mit. Dabei stellt F-Secure Patches für über 2500 Server und Drittanbieter-Software bereit, darunter zum Beispiel Apache, Microsoft, SQL, Flash oder Java. Auch eine erweiterte Schutzfunktion gegen Ransomware gibt es nur in der Premium-Variante.
Administratoren verwalten alle Geräte unter einer Oberfläche und können so auch unternehmensverbindliche Rollen und Skripts direkt an die Endgeräte weitergeben. Die Webkonsole zeigt gesammelt alle möglichen Verstöße an und führt Sicherheits-Teams mit wenigen Klicks zur Lösung eines Vorfalls. Auch das Ausrollen der Schutz-Software auf neue Geräte lässt sich per Mail oder Batch-Jobs realisieren. Für mobile Geräte steht neben der einfachen Verwaltung und dem Geräteschutz noch eine mobile Verschlüsselung per VPN bereit.
Tabelle:
● ja ○ nein


2. Teil: „Guter Schutz mit kleinen Fehlern

Guter Schutz mit kleinen Fehlern

Das Labor von AV-Test hat F-Secure PSB im Labor in zwei großen Testrunden untersucht. In zwei aufeinanderfolgenden Testmonaten galt es, im Real-World-Test über 350-mal sogenannte Zero-Day-Malware zu erkennen und zu eliminieren. Klappte im ersten Monat noch alles fehlerfrei, stolperte die
F-Secure-Lösung im Folgemonat über ein paar Angreifer und landete nur bei 98,9 Prozent Erkennungsquote. In einem weiteren Test mit einem Referenz-Set von 13.500 Schädlingen wurde geprüft, wie gut die Software Malware erkennt, die bereits bis zu zwei Wochen bekannt war. Hier lieferte PSB eine einwandfreie Leistung ab: beide Male 100 Prozent.
Für eine Prüfung auf Fehlalarme musste die F-Secure-Lösung über 1,4 Millionen saubere Dateien scannen und die Installation und den Start Dutzender Tools überwachen. Dabei reagierte die Software ein klein wenig zu sensibel und stoppte den Prozess in insgesamt acht Fällen.
Viel besser war das Ergebnis bei der Lastprüfung. Hier lag F-Secure PSB deutlich unter dem Industriedurchschnitt und bekam von den Prüfern als Belastungsurteil ein „Sehr gering“. Unter dem Strich verbuchte F-Secure PSB 87 von 100 möglichen Punkten auf der Habenseite und damit die Note „Sehr gut“.

Testergebnis

Note
1
Schutzwirkung: Fehlerfreie Erkennung bekannter Schädlinge
Systemlast: Sehr gering
+
Real-World-Test: Erkennungsfehler
-

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