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25.04.2018
Einheitliche Regeln

EU-Kommission will Firmenverlagerungen vereinfachen

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Die EU-Kommission will es Firmen erleichtern, ihren Sitz innerhalb Europas zu verlagern oder auch sich aufzuspalten. Die verbesserte Mobilität dürfe allerdings nicht dazu ausgenutzt werden, um Steuern zu sparen.
Firmen sollen nach dem Willen der EU-Kommission künftig europaweit einfacher ihren Sitz verlagern oder sich aufspalten können. Einen entsprechenden Gesetzesvorschlag legte die Brüsseler Behörde am Mittwoch vor. Demnach existieren derzeit in den EU-Staaten unterschiedliche Regeln, die dies erschweren. Nach Schätzungen der Behörde könnten Firmen damit in den kommenden fünf Jahren insgesamt bis zu 280 Millionen Euro sparen.
Bevor sie ihren Sitz verlagern könnten, müssten Firmen jedoch einige Bedingungen erfüllen, sagte EU-Vizekommissionspräsident Frans Timmermans. Sie müssten ihren Angestellten, Gläubigern und Teilhabern die Auswirkungen der Verlagerung transparent darlegen.
Der EU-Staat, in dem der Firmensitz ursprünglich gemeldet ist, soll den Umzug bei Zweifeln zudem verhindern können. Die größere Mobilität dürfe nicht genutzt werden, um Steuern zu sparen oder Arbeitnehmerrechte zu umgehen, meinte Timmermans.
Nach den Plänen der EU-Kommission sollen zudem neue Unternehmen künftig vollständig im Internet anmelden können. Firmen sollten damit insgesamt zusätzlich bis zu 84 Millionen Euro pro Jahr einsparen können.
Damit die Pläne Gesetz werden können, müssten die EU-Staaten und das Europaparlament noch mehrheitlich zustimmen.

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