16.01.2018
Netzwerkausrüster
Ericsson schreibt 1,4 Milliarden Euro ab
Autor: dpa
testing / Shuttersock.com
Der Netzwerkausrüster Ericsson muss rund 1,4 Milliarden Euro abschreiben. Hierfür sollen vor allem alte Investitionen verantwortlich sein, die für den Konzern aktuell nur noch eine geringe Bedeutung haben.
Der kriselnde Netzwerkausrüster Ericsson muss im Zusammenhang mit seiner neuen Unternehmensstruktur Milliarden abschreiben. Insgesamt fielen Abschreibungen in Höhe von 14,2 Milliarden schwedische Kronen (1,44 Mrd Euro) an, teilte Ericsson am Dienstag in Stockholm mit. Das Unternehmen begründete dies vor allem mit Investitionen, die vor zehn Jahren oder mehr getätigt wurden, die nun aber nur noch begrenzt wichtig für die Zukunft des Konzerns seien.
Geringe Nachfrage in der Telekombranche
Seit geraumer Zeit hat Ericsson Mühe, mit seinen Produkten bei den Kunden aus der Telekombranche zu landen. Netzbetreiber investieren derzeit etwa weniger in neue Mobilfunksendestationen. Der Ausbau des schnellen Mobilfunkstandards LTE/4G ist in vielen Weltregionen fortgeschritten, die künftige Technik 5G befindet sich noch Jahre in der Entwicklung.
Neben den Abschreibungen kommen noch Belastungen aus der Steuerreform in den USA hinzu. Diese dürften nach Konzernangaben bei ungefähr einer Milliarde Kronen liegen. Die Abschreibungen und die US-Steuerreform sollten zwar das Nettoergebnis im vierten Quartal 2017 belasten, sich aber nicht auf die liquiden Mittel des Unternehmens auswirken, hieß es weiter.
Am Finanzmarkt wurden die Nachrichten verhalten aufgenommen. Für den Kurs der Ericsson-B-Aktie ging es am Vormittag in Stockholm um 0,64 Prozent nach unten. Ericsson will seine Bilanz für das vierte Quartal und Gesamtjahr 2017 am 31. Januar vorlegen.
Neben den Abschreibungen kommen noch Belastungen aus der Steuerreform in den USA hinzu. Diese dürften nach Konzernangaben bei ungefähr einer Milliarde Kronen liegen. Die Abschreibungen und die US-Steuerreform sollten zwar das Nettoergebnis im vierten Quartal 2017 belasten, sich aber nicht auf die liquiden Mittel des Unternehmens auswirken, hieß es weiter.
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