Linux
18.10.2018
Mehr Feinschliff für das Beauty-Linux

Elementary OS 5 Juno startet als finale Version

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Elementary OS
Elementary OS ist jetzt in der neuen Version 5 alias Juno erhältlich. Das Update beschert dem Linux-Betriebssystem mehr Feinschliff und Funktionalität. Und für Entwickler hat Version 5 ebenfalls ein Highlight parat.
Schick, schlank, schnell: Seit seinem Start im Jahr 2007 hat sich Elementary OS zu einer der beliebtesten Linux-Distribuitionen für den Desktop-Einsatz gemausert. Aktuell rangiert das Betriebssystem auf der Linux-Fundgrube Distrowatch auf Rang drei und lässt damit Open-Source-Größen wie Ubuntu, Debian oder Fedora hinter sich. Mit ein Grund für die große Aufmerksamkeit dürfte das Release der neuen Version 5 alias Juno darstellen. Im Zuge des Updates hat das Entwickler-Team den hauseigene Pantheon-Desktop mit den dazugehörigen System-Apps an vielen Stellen optimiert und aufpoliert. Für Software-Entwickler bietet Version 5 zudem ein ausgebautes Monetarisierungsmodell sowie einen verbesserten Text Editor.

Das ist neu in Elementary OS

  • Der Text Editor "Code" ist speziell für Entwickler vorgesehen.
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    Elementary OS
Der optisch an macOS angelehnte Pantheon-Desktop stellt seit jeher ein Alleinstellungsmerkmal von Elementary OS dar. In Version 5 haben vor allem die vorinstallierten System-Apps mehr Feinschliff erhalten. So wurde etwa der bisherige Text Editor um zusätzliche Funktionen für Entwickler erweitert und passen dazu von "Scratch" zu "Code" umgetauft. Die Umbaumaßnahmen umfassen unter anderem standardmäßig aktivierte Basisfunktionen wie Zeilennummerierung, Projektordnerverwaltung, Vala-Symbol-Introspektion oder automatische Zeilenumbrüche. Außerdem mit an Bord ist ein Header-Menü für Tabulatoren und Leerzeichen sowie für Sprache und das Syntax-Highlighting. Nachteulen werden sich zudem über den optionalen Darkmode freuen.
Ebenfalls überarbeitet wurde der Dateimanager "Files". Auffälligste Änderung ist hier das neue Ordnerdesign. Unter der Haube kommen mehr Standard Libraries zum Einsatz für die schnellere Darstellung von Thumbnails und für eine fehlerfreie Darstellung auf hochauflösenden Bildschirmen.
  • Der Pantheon-Desktop verfügt nun über eine Tiling-Vorschau.
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Der leichtgewichtige WebKit-Webbrowser Epiphany verfügt in Version 5 über eine integrierte Synchronisation für Firefox-Konten. Damit werden Lesezeichen, Passwörter und sogar geöffnete Tabs zwischen den Open-Source-Lösungen ausgetauscht.
Am Pantheon-Desktop selbst haben die Entwickler ebenfalls Hand angelegt. Dieser verfügt nun über ein Fenstermanagement mit einer Tiling-Vorschau. Dadurch ist auf einen Blick ersichtlich, wie das jeweilige Programmfenster skaliert. Sind zwei Programmfenster Seite an Seite angeordnet, lässt sich die Größe beider Instanzen gleichzeitig mit der Maus anpassen. Darüber hinaus unterstützt Pantheon jetzt einen Bild-in-Bild-Modus für die Darstellung von Fotos oder Videos.

Neues Monetarisierungsmodell im App Center

Das kuratierte App Center in Elementary OS erhält ein ausgebautes Monetarisierungsmodell für Entwickler. So können Nutzer ab sofort bei größeren Updates den Entwicklern wahlweise eine Spende zukommen lassen, um das jeweilige Projekt zu unterstützen. Prinzipiell sind im App Center ausschließlich Open-Source-Lösungen enthalten, die Bezahlung erfolgt daher auf freiwilliger Basis (Pay what you want).
Bilderstrecke
Rund um den Linux-Kernel haben sich zahllose Projekte und Systeme entwickelt, die mit ihren unterschiedlichen Ausrichtungen eine eigenständige Nutzererfahrung bereitstellen. com! professional stellt zehn spannende Linux-Distributionen vor.
Wie gehabt ist das freie Betriebssystem kostenlos über die Projektwebseite erhältlich, Spenden werden allerdings gerne angenommen.

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