29.11.2018
Methoden und Herausforderungen
1. Teil: „Einsatz von Projektmanagement-Software bei KMUs
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Einsatz von Projektmanagement-Software bei KMUs
Autor: Alexandra Lindner
everything possible / shutterstock.com
Ein Großteil der deutschen KMUs verwendet keine spezielle Projektmanagement-Software. Als Herausforderung sehen viele die Implementierung der Lösungen und den Mangel an Fachpersonal dafür.
Wie wird Projektmanagement-Software in Deutschland genutzt? Dieser Frage ging Capterra in einer aktuellen KMU-Studie nach. Außerdem wollte der Web-Service-Anbieter tiefere Einblicke in die Methoden, Herausforderungen und Trends des Projektmanagements deutscher KMUs gewinnen.
Derartige Software dient vorwiegend dazu, Projekte mit speziellen Werkzeugen und Methoden aufzusetzen und durchzuführen. Außerdem helfen die Programme dabei, die Projektziele qualitativer, termingerechter und vor allem im gesetzten Kostenrahmen zu erreichen, so Capterra.
Zudem würden Projektmanagement-Lösungen zu einer verbesserten Übersicht und Transparenz verhelfen. Das führe schlussendlich auch dazu, dass Gefahren schneller erkannt und damit Fehlschläge verringert werden, so die Experten weiter.
Der Studie zufolge haben über 54 Prozent der KMUs keine Projektmanagement-Software im Einsatz. Knapp ein Drittel der Unternehmen verwendet immerhin eine einzige Projektmanagement-Lösung und 16 Prozent der Befragten setzen auf mindestens zwei oder mehrere verschiedene Programme. Je mehr Mitarbeiter die Firma habe, desto wahrscheinlicher sei es, dass Projektmanagement-Software eingesetzt wird.
2. Teil: „Keine definierten Prozesse und Mangel an Fachpersonal“
Keine definierten Prozesse und Mangel an Fachpersonal
Die Herausforderung bei der Implementierung besteht laut Capterra darin, dass KMUs häufig keine definierten Prozesse hätten. Ein weiteres Manko sei zudem, dass häufig kein Fachpersonal zur Implementierung zur Verfügung stehe.
Auch die Cloud kann dabei offenbar wenig helfen. So gaben lediglich 13 Prozent an, eine Projektmanagement-Lösung aus der Cloud zu verwenden. Knapp 44 Prozent hingegen bevorzugen eine On-Premise-Software. Allerdings gab auch fast die Hälfte der Befragten an, nicht zu wissen, ob ihre verwendete Lösung im Haus oder in der Datenwolke liegt.
Grundsätzlich gaben aber 22 Prozent an, mit der verwendeten Software zufrieden zu sein. Allerdings sind auch 23 Prozent der Unternehmen mit ihrer aktuellen Lösung nicht einverstanden und suchen nach einer Alternative. Überhaupt kein Interesse an derartiger Software adressierten 28 Prozent der Umfrageteilnehmer.
Interessant ist ferner das Studienergebnis, dass fast zwei Drittel der KMUs bereit dazu sind, mehr Geld für Projektmanagement-Lösungen zu bezahlen, wenn diese aus Deutschland kommt und im Falle von Cloud-Software auch in Deutschland, zumindest aber in Europa gehostet wird. Als Grund dafür wurden vorwiegend die guten Datenschutzstandards hierzulande genannt. Da Projektmanagement-Software nicht im Widerspruch zur DSGVO steht, sei aber eine Nutzung von internationalen Lösungen - etwa aus den USA - rechtlich kein Problem. So gaben auch 35 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass das Herkunftsland der Software für ihre Zwecke nebensächlich sei.
Für die Studie wurde eine Online-Befragung durchgeführt, wobei die Antworten aus einer Stichprobe aus Deutschland stammen. Dennoch sind die Ergebnisse laut Capterra, zumindest eingeschränkt, repräsentativ. Insgesamt wurden 247 Teilnehmer beziehungsweise deren Antworten für die Erhebung berücksichtigt. Allesamt würden in KMUs mit 1 - 250 Mitarbeitern arbeiten.
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